Siri, die virtuelle Assistentin von Apple, hat in den letzten Jahren trotz des hohen Potenzials der KI-Technologie des Unternehmens mit organisatorischen Schwierigkeiten und einem Mangel an Ehrgeiz zu kämpfen gehabt. Dies führte dazu, dass viele ehemalige Apple-Mitarbeiter das Unternehmen verließen, um an anderen KI-gestützten Projekten zu arbeiten.
In einem ausführlichen Bericht von The Information haben ehemalige Mitarbeiter von Apple, die in den KI- und Machine-Learning-Gruppen des Unternehmens gearbeitet haben, ihre Meinung dazu geäußert, warum Siri und die KI-Technologien von Apple nicht so erfolgreich waren wie erhofft. Die Organisationsstruktur und die Entscheidungsfindung innerhalb des Unternehmens wurden als Hauptfaktoren für das Problem genannt. Das Siri-Management von Apple hat laut ehemaligen Mitarbeitern nicht genug in Analyse-Tools zur Verbesserung des virtuellen Assistenten investiert und den Ingenieuren fehlten grundlegende Daten, wie viele Nutzer den Assistenten nutzen und wie oft. Darüber hinaus wurde das Unternehmen kritisiert, zu langsam Entscheidungen zu treffen und zu konservativ in seiner Herangehensweise an KI-Technologien zu sein. Einige Apple-Mitarbeiter verließen das Unternehmen, um bei Google an großsprachlichen Modellen zu arbeiten.
Siri-Designer und Ingenieure im Clinch: Apples Herausforderungen bei der Entwicklung der Assistentin
Das Designteam von Apple verlangte eine nahezu perfekte Genauigkeit von Antworten, bevor sie veröffentlicht werden konnten. Dies verlangsamte die Entwicklung von Siri und machte die Skalierung schwieriger. Darüber hinaus erschwerte die kompromisslose Haltung von Apple in Bezug auf den Datenschutz die Verbesserung von Siri, da das Unternehmen darauf drängte, dass mehr Funktionen des virtuellen Assistenten auf dem Gerät ausgeführt werden. Ein Projekt namens „Blackbird“ sollte eine schlankere Version von Siri entwickeln, die auf iPhones statt in der Cloud läuft, um die Leistung und den Datenschutz zu verbessern. Doch ein anderes Projekt namens „Siri X“ zum zehnjährigen Jubiläum des virtuellen Assistenten blockierte das Projekt. Siri X zielte darauf ab, die Verarbeitung von Siri aus Datenschutzgründen auf das Gerät zu verlagern. Dadurch geriet das Projekt Blackbird zum Stillstand und viele seiner Mitarbeiter wurden auf Siri X abgestellt.
Apple muss in Zukunft bei der Entwicklung von KI-Technologien mutiger und offener werden
Siri hat das Potenzial, ein wichtiger Bestandteil des KI-Ökosystems von Apple zu werden, aber das Unternehmen muss seine Herangehensweise an die Organisation und Entscheidungsfindung im Bereich KI verbessern. Die Entscheidung, Siri auf dem Gerät zu verarbeiten, hat jedoch zu einer leistungsfähigeren und schnelleren Version des virtuellen Assistenten geführt, die besser auf Datenschutzbedenken reagiert. Insgesamt ist es wichtig, dass Apple in Zukunft bei der Entwicklung von KI-Technologien mutiger und offener wird. (Photo by berya113 / Bigstockphoto)