Apple arbeitet weiterhin daran, OLED-Displays in seine MacBook-Modelle zu integrieren. Doch während das MacBook Pro bereits 2026 mit dieser Technologie ausgestattet werden soll, müssen sich Nutzer des MacBook Air deutlich länger gedulden. Jüngste Berichte aus der Lieferkette deuten darauf hin, dass Apple das OLED MacBook Air auf 2029 verschoben hat.
Die Verzögerung dürfte für viele Apple-Nutzer eine Enttäuschung sein, zumal bereits spekuliert wurde, dass ein OLED MacBook Air spätestens 2028 auf den Markt kommen könnte. Doch Apple scheint weiterhin an seiner Strategie festzuhalten, OLED-Displays zunächst in teureren Geräten zu verbauen. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass das MacBook Air bereits 2027 eine Verbesserung des Displays erhalten wird – allerdings weiterhin mit LCD-Technologie.
OLED-Technologie zuerst für das MacBook Pro
Laut einem Bericht des südkoreanischen Magazins The Elec plant Apple, das MacBook Pro 2026 mit einem OLED-Display auszustatten. Dies passt zu Apples bisheriger Strategie, neue Technologien zuerst in seinen Premium-Modellen einzuführen. OLED-Displays bieten im Vergleich zu den bisherigen LCD-Bildschirmen tiefere Schwarzwerte, besseren Kontrast und eine insgesamt verbesserte Bildqualität. Der Bericht hebt hervor, dass Samsung Display bereits mit den Vorbereitungen für die Produktion begonnen hat. Um die OLED-Bildschirme in ausreichender Stückzahl herstellen zu können, setzt Samsung Display auf zwei sogenannte Depositoren, die für die Fertigung der Panels essenziell sind. Der erste Depositor soll dabei speziell für die Produktion der OLED-Bildschirme für das MacBook Pro vorgesehen sein.
MacBook Air: OLED kommt später aber Display-Update schon 2027
Während das MacBook Pro also bereits 2026 mit OLED ausgestattet wird, müssen Nutzer des MacBook Air noch länger auf ein entsprechendes Upgrade warten. Der Bericht von The Elec deutet darauf hin, dass Apple die Einführung eines OLED MacBook Air auf 2029 verschoben hat. Allerdings soll das MacBook Air bereits 2027 ein Display-Update erhalten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um OLED sondern um eine verbesserte LCD-Technologie. Das MacBook Air soll dann mit einem LCD-Panel ausgestattet werden, das auf Oxide-TFT-Technologie basiert. Diese Technologie verspricht eine höhere Bildschärfe im Vergleich zur aktuell verwendeten amorphen Silizium-TFT-Technologie (a-Si TFT). Darüber hinaus soll sie für ein flüssigeres Scrollen und eine verbesserte Energieeffizienz sorgen.
Warum verzögert sich das OLED MacBook Air?
Die Verzögerung des OLED MacBook Air hat offenbar mehrere Gründe. Zum einen spielen die hohen Produktionskosten eine Rolle. OLED-Bildschirme sind teurer in der Herstellung und Apple könnte darauf warten, dass die Produktionskosten weiter sinken, bevor die Technologie in die günstigeren MacBook-Modelle integriert wird. Ein weiterer Faktor könnte die Marktentwicklung sein. Berichten zufolge hat das OLED iPad Pro nicht den erhofften Upgrade-Boom ausgelöst. Apple könnte daher vorsichtiger sein, wenn es darum geht, OLED-Technologie in die MacBook-Reihe zu integrieren. Hinzu kommt die strategische Trennung zwischen MacBook Air und MacBook Pro. Apple könnte bewusst einen größeren Unterschied zwischen den beiden Modellreihen schaffen, um das MacBook Pro als Premium-Option mit OLED-Technologie noch attraktiver zu machen. Diese Strategie wurde bereits bei den iPads sichtbar, als Apple das iPad Air mit einem größeren Display ausgestattet hat, was möglicherweise die Verkaufszahlen des teureren iPad Pro beeinträchtigt hat.
Samsung Display und BOE als Zulieferer
Samsung Display und BOE arbeiten beide an neuen Produktionslinien für MacBook-Displays. Während Samsung offenbar hauptsächlich für die OLED-Bildschirme des MacBook Pro zuständig ist, plant BOE die Produktion flexibler OLED-Panels für Smartphones. Diese Umstellung könnte auch mit der Verschiebung des OLED MacBook Air zusammenhängen. Samsung hatte möglicherweise damit gerechnet, dass Apple bereits früher auf OLED für das MacBook Air umsteigen würde, weshalb nun ein zweiter Depositor für andere Kunden genutzt werden soll. Die gesamte OLED-Produktionskapazität von Samsung Display soll sich mit beiden Depositoren auf etwa 10 Millionen Stück pro Jahr belaufen. Apple wird aber voraussichtlich nur zwischen 3 und 5 Millionen MacBook Pro-Modelle mit OLED ausliefern.
MacBook Air und MacBook Pro – Apple setzt auf klare Abgrenzung
Während das MacBook Pro 2026 mit OLED-Technologie ausgestattet wird, bleibt das MacBook Air vorerst bei LCD. Erst 2027 soll es ein Display-Upgrade mit verbesserter Oxide-TFT-Technologie erhalten. Ein echtes OLED MacBook Air wird laut aktueller Berichterstattung jedoch erst 2029 erscheinen. Die Gründe für diese Verzögerung sind vielfältig. Neben den hohen Produktionskosten könnte Apple bewusst eine klare Unterscheidung zwischen MacBook Air und MacBook Pro schaffen. Auch die verhaltene Marktentwicklung des OLED iPad Pro könnte eine Rolle spielen. Für Nutzer, die auf ein MacBook mit OLED-Display warten, bedeutet das: Wer nicht bis 2029 warten möchte, wird wohl oder übel auf das teurere MacBook Pro ausweichen müssen. (Photo by Unsplash / Ján Vlačuha)