Gerüchten nach ist Apple darin bestrebt, ein eigenes 5G-Mobilfunkmodem zu entwickeln. Nun wird darüber berichtet, wonach der neue Chip in der iPhone 2023 Reihe debütieren soll.
In einer auf Zulieferer fokussierten Research Note, berichten die Barclays-Analysten Blayne Curtis und Thomas O’Malley, dass die Chip-Hersteller Qorvo und Broadcom zu den Unternehmen gehören werden, die von der Umstellung auf Apples hauseigene Lösung profitieren. Mark Sullivan von Fast Company sowie Mark Gurman von Bloomberg gehören unter Anderem zu jenen Quellen, die berichtet haben, dass Apple an einem eigenen Modem arbeitet. Dieses soll in zukünftigen iPhone-Modellen integriert werden. Berichten zufolge hat Apple mit der Entwicklung des Modems im Jahr 2020 angefangen, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor die Mehrheit von Intels Smartphone-Modem-Geschäft erworben hat. Dabei wurden zahlreiche Patente übernommen, die das Projekt bereichern. Barclays zufolge soll das Modem sowohl die Sub-6GHz- als auch die mmWave-Bänder von 5G unterstützen.
iPhone 2023: Kommt Qualcomms Modem noch zum Einsatz?
Zur Erinnerung: Es gibt bekanntermaßen zwei 5G-Hauptstandards, die als Sub-6HGz und mmWave 5G bekannt sind. Die Sub-6 GHz ist zwar langsamer als die mmWave 5G-Technologie, sie verfügt allerdings über eine größere Reichweite – passend in ländlichen Gebieten. Da mmWave schneller ist aber eine geringere Reichweite zu bieten hat, ist diese Technik eher für Großstädte bzw. städtische Gebiete gedacht. Apple verwendet derzeit Modems von Qualcomm, darunter das Snapdragon X55-Modem in den iPhone 12 Modellen. Im Jahr 2019 ergab eine rechtliche Einigung zwischen Apple und Qualcomm, dass Cupertino wahrscheinlich das Snapdragon X60-Modem in 2021er iPhones verwenden wird, gefolgt vom Snapdragon X65-Modem in 2022er iPhones. Die Roadmap stellte zwar die Möglichkeit in Aussicht, dass iPhones im Jahr 2023 ein unangekündigtes Snapdragon X70-Modem verwenden, doch dies scheint nun weniger wahrscheinlich. Ob Barclays am Ende recht behalten wird, bleibt allerdings wie immer abzuwarten. (Photo by listock / Bigstockphoto)