Berichte rund um Verzögerungen in der iPhone 12 Entwicklung haben wir mittlerweile gefühlt hundertfach gelesen. Doch nun wird es konkreter – dank Ming-Chi Kuo.
Der bekannte TFI-Securities Analyst Ming-Chi Kuo hat sich in einer neuen Notiz an Investoren zu Wort gemeldet. Er gilt üblicherweise als bestens informiert, weshalb seine Berichte sehr viel Aufmerksamkeit erhalten. Kuo zufolge könnte es aufgrund der COVID-19 Pandemie zu Verzögerungen in der Massenproduktion kommen. Das Flaggschiffmodell – iPhone 12 Pro Max – könnte dabei als letztes starten. Aufgrund der komplizierten Bauweise und einer Last Minute Änderung verfügt dieses Modell über ein „potenzielles Verzögerungsrisiko“. Apple soll Anfang April Änderungen am Design der Antenne (AiP) vorgenommen haben, wodurch der Qualifizierungsprozess bei diesem mmWave-Modell ausgesetzt wurde. Abgesehen davon sind die entsprechenden Labore derzeit geschlossen. So heißt es in der Notiz, die von MacRumors veröffentlicht wurde:
Das mmWave iPhone benötigt mehr Zeit, da das Design der Antenne im Gehäuse (AiP) Anfang April geändert wurde. Außerdem ist das Testlabor geschlossen und kann keine Dienstleistungen für den Qualifizierungsprozess anbieten. Wenn die Pandemie bis Juli nicht unter Kontrolle gebracht werden kann, gehen wir davon aus, dass die Auslieferungsquote der mmWave-iPhones von 15-20% auf 5-10% sinken wird.
Ankündigung im September, Marktstart zeitversetzt
Demnach sei aufgrund des komplizierten Designs der Start der Massenproduktion im Oktober denkbar. Im Gegensatz zum 6.7-Zoll iPhone sollen die 5.4- sowie 6.1-Zoll Geräte im September in Massenproduktion gehen. Weiter heißt es:
Apple hat beschlossen, den Qualifizierungsprozess Online zu starten und für die Entwicklung neuer iPhones mehr Aufgaben an lokale Mitarbeiter zu delegieren. Die Änderung braucht Zeit; daher habe sie zu einer einmonatigen Verzögerung bei der Eingabe des Engineering Verification Test (EVT) für alle neuen 2020 iPhones geführt. Wir glauben, dass es wahrscheinlich ist, dass die neuen 2020 6,1-Zoll- und 5,4-Zoll-iPhones im September in die Massenproduktion gehen werden. Die Massenproduktion des neuen 2020 6,7-Zoll-iPhones wird sich auf Oktober verschieben, da das Design dieses Modells am kompliziertesten ist.
Andere Berichte haben bereits einen verzögerten Marktstart in Aussicht gestellt. Hier sei sogar der November vorstellbar. Ein mögliches Szenario wäre die Ankündigung der Geräte im September, wobei die einzelnen Modelle zeitversetzt in den Verkauf gehen würden. Das Flaggschiff wäre in diesem Fall das Schlusslicht. Wie das Ganze nun tatsächlich verlaufen wird, bleibt natürlich abzuwarten. (Photo by Vershinin89 / Bigstockphoto)