Einem neuen Bericht zufolge hat Apple mit der Entwicklung dünnerer OLED-Panels begonnen, die in Zukunft für faltbare Displays verwendet werden könnten.
Laut The Elec entwickelt Apple OLED-Panels ohne Polarisatoren, die normalerweise eingebaut werden, um nur Licht aus bestimmten Richtungen durchzulassen und so die Sichtbarkeit des Displays zu verbessern. Ein Nachteil der Polarisatorfolien ist, dass sie die Helligkeit und damit die Lichteffizienz des Panels verringern. Um dies auszugleichen, erhöhen die Hersteller in der Regel den Stromverbrauch des Panels aber das kann die Lebensdauer verringern. Durch das Entfernen des Polarisators kann Apple die Panels deutlich dünner machen, was sie für faltbare Panels optimaler macht, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Quellen in der Lieferkette.
Faltbare iPhones, iPads und MacBooks
Apple könnte theoretisch auch eine andere Technologie einsetzen, die einen ähnlichen Effekt wie ein Polarisator hat und die oben genannten Nachteile vermeidet. Laut The Elec hat Samsung bereits OLED-Panels ohne Polarisatoren für das Galaxy Z Fold 3 verwendet und dabei seine „Eco Square“-Technologie eingesetzt, die die Lichtdurchlässigkeit erhöht und gleichzeitig den Stromverbrauch reduziert. In einem Bericht von The Elec vom letzten Monat wurde behauptet, dass Apple mit LG zusammenarbeitet, um ein faltbares OLED-Display mit ultradünnem Deckglas für zukünftige iPad- und MacBook-Modelle zu entwickeln. Allerdings hieß es auf der Website, dass das verwendete Panel ein ultradünnes Deckglas anstelle von Polyimid enthalten würde, das die meisten anderen faltbaren Displays derzeit verwenden. In einem kürzlich erschienenen Bericht des Display-Analysten Ross Young heißt es, dass Apple faltbare Notebooks mit einer Bildschirmdiagonale von etwa 20 Zoll in Erwägung zieht.
Für Apple wäre es eine völlig neue Produktkategorie
Young ist der Meinung, dass diese Geräte eine ganz neue Produktkategorie für Apple bilden und zu einem Produkt mit doppeltem Verwendungszweck führen könnten, das im eingeklappten Zustand als Notebook mit einer vollwertigen Bildschirmtastatur und im ausgeklappten Zustand mit einer externen Tastatur als Monitor verwendet werden kann. Analyst Ming-Chi Kuo glaubt außerdem, dass Apple ein Gerät mit einem faltbaren 9-Zoll-OLED-Display testet, dessen PPI irgendwo zwischen dem iPhone und dem iPad liegt. Kuo glaubt, dass Apple sich bei der Entwicklung faltbarer Produkte zunächst auf mittelgroße Geräte konzentriert, gefolgt von Geräten mit größeren Displays, bevor es schließlich zu kleinen Geräten wie dem iPhone übergeht. (Photo by kamils / Bigstockphoto)