Gerüchte, wonach Apple an einem eigenen Mobilfunkmodem arbeitet, wurden bereits mehrfach dokumentiert. Nun soll allerdings die Entwicklung definitiv angelaufen sein.
Gerüchte, wonach Apple ein eigenes Mobilfunkmodem entwickelt, sind nicht neu. Als Apple 2019 die Modemsparte von Intel übernommen hat, stieg die Anzahl der Berichte dramatisch an. Nun hat Bloomberg einen neuen Artikel veröffentlicht, wonach die Entwicklung eines eigenen Mobilfunkmodems definitiv angelaufen sein soll. Der Nachrichtenseite zufolge soll Johny Srouji, Apples Vizepräsident für Hardware-Technologien, ein entsprechendes Meeting abgehalten haben. Während des Treffens bestätigte Srouji, dass Apple mit dem Bau eines eigenen Mobilfunkmodems begonnen hat, das für zukünftige Geräte verwendet werden soll.
Mobilfunkmodem: Gerücht sorgt für Kursrutsch bei Qualcomm
In diesem Jahr haben wir mit der Entwicklung unseres ersten internen Mobilfunkmodems begonnen, das einen weiteren wichtigen strategischen Übergang ermöglichen wird. Langfristige strategische Investitionen wie diese sind ein entscheidender Teil, um unsere Produkte zu ermöglichen und sicherzustellen, dass wir eine reichhaltige Pipeline an innovativen Technologien für unsere Zukunft haben.
Es war bereits zu erwarten, dass Apple von Intels Modemsparte profitieren wird. Das Unternehmen entwickelt derzeit einige eigene Mobilfunkchips, darunter den H1-Chip, der in den AirPods verwendet wird und den U1-Chip (Ultrabreitband), der im iPhone und der Apple Watch zu finden ist. Mit einem eigenen Mobilfunkmodem wird Apple noch mehr Kontrolle über die allgemeine Konnektivität auf den iPhone-, Apple Watch- und iPad-Modellen mit Mobilfunk erhalten. Sollte das Vorhaben gelingen, so wird Apple die Qualcomm-Modems durch eigene Chips ersetzen und deutlich mehr Kosten sparen. Außerdem ist zu erwarten, dass neben der Leistung auch die Effizienz der Geräte ansteigen wird. Das Gerücht schlug bereits soweit ein, dass die Qualcomm Aktie nachbörslich um 6.3 Prozent abrutschte. (Photo by manae / Bigstockphoto)