Apple hat seine Pläne für eine Mac-gebundene AR-Brille Berichten zufolge aufgegeben. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Unternehmen sich aus dem AR-Bereich zurückzieht. Stattdessen arbeitet Apple weiterhin an einer eigenständigen AR-Brille, die ohne zusätzliche Geräte auskommt. Laut dem Bloomberg-Reporter Mark Gurman nimmt sich das Unternehmen dafür allerdings mehr Zeit als ursprünglich erwartet.
Die Entwicklung von Augmented-Reality-Technologien ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Apple setzt dabei auf langfristige Strategien und verzichtet bewusst auf überhastete Produkteinführungen. Die Entscheidung, die Mac-gebundene AR-Brille einzustellen, zeigt, dass Apple keine Kompromisse bei Qualität und Innovation eingehen will. Doch was bedeutet das für die Zukunft der Apple-AR-Technologie? Und wann könnte eine eigenständige Brille auf den Markt kommen?
Apple stoppt Mac-gebundene AR-Brille
Noch vor wenigen Wochen sah es so aus, als würde Apple eine AR-Brille entwickeln, die in Kombination mit einem Mac genutzt werden kann. Diese Brille hätte äußerlich einer normalen Brille geähnelt aber mit eingebauten Displays ausgestattet sein sollen. Allerdings wurde das Projekt nun eingestellt. Gründe dafür wurden nicht kommuniziert, doch offenbar hat das Unternehmen erkannt, dass eine Mac-abhängige Brille nicht den gewünschten Mehrwert bietet. Trotzdem bedeutet diese Entscheidung nicht, dass Apple seine AR-Pläne aufgibt. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen auf eine eigenständige AR-Brille, die ohne Verbindung zu einem Mac oder iPhone auskommt.
Fokus auf eine eigenständige AR-Brille
Die Entwicklung einer völlig autonomen AR-Brille bleibt ein langfristiges Ziel von Apple. Das Unternehmen arbeitet weiterhin an den dafür nötigen Technologien, darunter hochauflösende Displays und eigene Chips. Diese Entwicklungen sollen die Machbarkeit eines eigenständigen Geräts verbessern. John Ternus, Apples neuer Hardware-Chef und Leiter der Vision Products Group, will auf keinen Fall ein unausgereiftes Produkt auf den Markt bringen. Deshalb soll die Brille erst erscheinen, wenn sie den hohen Standards des Unternehmens entspricht. Ein Vergleich mit Metas AR-Prototyp zeigt, wie komplex die Entwicklung solcher Geräte ist. Meta stellte im letzten Jahr einen eigenständigen AR-Prototyp für rund 10.000 Dollar vor.
Warum sich die Entwicklung verzögert
Laut Gurman wird es noch mindestens drei bis fünf Jahre dauern, bis Apple eine marktreife Version seiner AR-Brille präsentieren kann. Die Verzögerung liegt vor allem an den hohen technischen Anforderungen. Eine AR-Brille muss leistungsfähig aber gleichzeitig leicht und angenehm zu tragen sein. Sie benötigt eine effiziente Energieversorgung, um nicht nach kurzer Zeit aufgeladen werden zu müssen. Außerdem muss die Software perfekt auf die Hardware abgestimmt sein, um eine nahtlose Nutzungserfahrung zu ermöglichen. Apples Betriebssystem visionOS könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen. Es bildet bereits die Grundlage für das Vision Pro Headset und könnte zukünftig auch in einer AR-Brille zum Einsatz kommen.
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Apple: Eigenständige AR-Brille bleibt das große Ziel
Apple bleibt langfristig im AR-Bereich aktiv, auch wenn es aktuell noch keine Marktreife für eine eigenständige Brille gibt. Die Entscheidung, das Mac-gebundene Modell einzustellen, ist eher eine strategische Neuausrichtung als ein Rückzug. In den kommenden Jahren wird Apple weiter an der zugrunde liegenden Technologie arbeiten, um eine eigenständige AR-Brille zu entwickeln, die den Markt nachhaltig verändern könnte. Bis dahin bleibt abzuwarten, welche weiteren Entwicklungen das Unternehmen in diesem Bereich vorantreibt. (Photo by Unsplash+ / Alex Shuper)
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