Apple hat ein ambitioniertes Projekt zur Entwicklung einer Augmented-Reality-Brille überraschend gestoppt. Das geplante Gerät sollte als eine smarte Brille mit integriertem Display funktionieren aber an einen Mac gekoppelt sein. Dieser Ansatz stellte sich als problematisch heraus, weshalb das Unternehmen die Entwicklung nun eingestellt hat.
Seit Jahren wird über eine Apple-Brille spekuliert. Während Meta mit der Quest und Microsoft mit der HoloLens bereits AR- und VR-Produkte auf dem Markt haben, hielt sich Apple mit eigenen Lösungen lange zurück. Stattdessen konzentrierte sich das Unternehmen auf die Vision Pro, eine High-End-VR-Brille, die 2024 gestartet ist. Doch daneben lief ein weiteres Projekt – eine schlichte Augmented-Reality-Brille, die sich mit anderen Apple-Geräten verbinden sollte. Dieses Konzept wurde jetzt verworfen.
Apple bricht die Entwicklung der AR-Brille ab
Laut einem Bericht von Mark Gurman bei Bloomberg hat Apple die Entwicklung einer smarten Brille mit Mac-Anbindung endgültig aufgegeben. Mehrere Insider, die mit dem Projekt vertraut sind, bestätigten, dass das Gerät eine normale Brillenform gehabt hätte, jedoch mit einem integrierten Bildschirm ausgestattet gewesen wäre. Die Verarbeitung der AR-Inhalte hätte jedoch nicht in der Brille selbst stattgefunden sondern über einen angeschlossenen Mac. Diese Abhängigkeit machte das Produkt unpraktisch für den Alltag. Die meisten Nutzer erwarten von einer Augmented-Reality-Brille, dass sie mobil und flexibel einsetzbar ist. Eine kabelgebundene Lösung widerspricht diesem Anspruch. Ursprünglich hatte Apple geplant, die Brille mit dem iPhone zu verbinden, doch auch dieses Konzept ließ sich nicht umsetzen.
Hochmoderne Features, doch das Konzept funktionierte nicht
Ein weiteres Problem war die technologische Umsetzung. Apple arbeitete an mehreren innovativen Funktionen, darunter spezielle MicroLED-Bildschirme und fortschrittliche Projektoren, die Inhalte direkt ins Sichtfeld des Nutzers projizieren sollten. Außerdem sollte die Brille über selbsttönende Gläser verfügen, die sich je nach Nutzungssituation anpassen. Dies sollte beispielsweise signalisieren, ob eine Person gerade für Gespräche offen oder vertieft in eine digitale Aufgabe ist. Am Ende führten jedoch zu viele Kompromisse dazu, dass das Gerät nicht den gewünschten Standards entsprach. Apple entschied sich daher, das Projekt einzustellen.
Welche Technologien könnten erhalten bleiben?
Obwohl die Brille in ihrer geplanten Form nicht erscheinen wird, bedeutet das nicht, dass alle entwickelten Technologien verloren sind. Apple investiert weiterhin in Augmented Reality und könnte einige der Innovationen für künftige Produkte nutzen. Zu den Technologien, die weiterhin eine Rolle spielen könnten, gehören:
- MicroLED-Displays für bessere und leichtere AR-Brillen
- Hochentwickelte AR-Projektoren für eine realistischere Darstellung digitaler Inhalte
- Selbsttönende Brillengläser für eine verbesserte Nutzerinteraktion
Apple wird sich vermutlich darauf konzentrieren, eine alltagstauglichere Lösung zu finden – möglicherweise eine eigenständige AR-Brille ohne Kabelbindung.
Apple stoppt AR-Brillenprojekt hält aber an der Vision fest
Apple hat das Projekt einer kabelgebundenen AR-Brille endgültig beendet, weil es den Anforderungen an eine moderne, flexible Nutzung nicht gerecht wurde. Die Idee, Augmented Reality in eine schlanke Brille zu integrieren, bleibt jedoch weiterhin im Fokus des Unternehmens. Stattdessen wird Apple vermutlich andere AR-Produkte entwickeln, die in Zukunft eine größere Rolle spielen könnten. Die Vision Pro ist bereits ein erster Schritt in diese Richtung. Ob und wann eine echte Apple Glasses erscheint, bleibt abzuwarten. (Photo by Unsplash+ / Aakash Dhage)