Der jahrelange Streit zwischen dem Chip-Hersteller Qualcomm und Apple wurde nun offiziell beendet – das gaben beide Konzerne im Zuge einer Pressemitteilung bekannt.
Nachdem der Streit nun beigelegt und eine Vereinbarung getroffen wurde, steht dem 5G-Modem für iPhones nichts mehr im Weg. Einem aktuellen Bericht von Nikkei zufolge sollen beide Konzerne mehrere Wochen auf die Einigung hingearbeitet haben – das 5G-Modem wurde in dieser Zeit bereits von Apple sowie anderen Partnern ausgiebig getestet. Trotz aller Bemühungen wird Apple nicht in der Lage sein das neue Modem des Chipherstellers in das diesjährige iPhone zu integrieren. Die Frist für die Integration, sowohl in Bezug auf Hard- als auch auf Software, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit längst abgelaufen. „Es ist zu spät für Apple die Chips von Qualcomm in diesem Jahr zu verwenden – aber für 2020 sind Modems, einschließlich 5G-Chips für alle iPhones von Qualcomm eingeplant“ – so eine anonyme Quelle.
Angewiesen auf Qualcomm-Hardware
Da nun eine Einigung besteht, kann Apple die 5G-Technologie von Qualcomm bedenkenlos nutzen. Zuvor beschränkte Apples zweijähriger Rechtsstreit mit dem Chiphersteller die eigenen Optionen auf Intel, dessen 5G-Modem angeblich durch Verzögerungen lahmgelegt wurde. Ein Bericht von Anfang April ließ durchblicken, dass Apple das Vertrauen in Intels Fähigkeit den Chip pünktlich auszuliefern verloren hat – der Vertrauensverlust lässt sich auf mehrere versäumte Entwicklungsfristen zurückführen. Apples Suche nach einem zuverlässigen 5G-Modem-Lieferanten ist in den letzten Monaten detailliert dokumentiert worden – diese zeigt wie sehr Apple eigentlich von Qualcomms Technik abhängig ist. Wie lange Apple auf Qualcomm-Hardware tatsächlich angewiesen sein wird, bleibt bis auf Weiteres unbekannt. Der iPhone-Hersteller ist dabei eigene 5G-Chips für den Einsatz in zukünftigen iPhone-Modellen zu entwickeln. Aktuellsten Spekulationen zufolge soll das erste iPhone mit hauseigenem Apple Modem nicht vor 2021 vom Band gehen.