Apple steht vor einer neuen Herausforderung: Die Einführung einer preisgünstigeren Version seines Vision Pro-Headsets. Berichten zufolge prüft das Unternehmen die Verwendung von Displays mit niedrigerer Auflösung, um die Produktionskosten zu senken. Welche technologischen Änderungen geplant sind und wie dies den Markt beeinflussen könnte, erfährst du nachfolgend.
Laut einem Bericht von DigiTimes und weiteren Branchenquellen plant Apple, eine preiswertere Variante des Vision Pro-Headsets auf den Markt zu bringen. Dabei spielt die Wahl der Display-Technologie eine zentrale Rolle. Es wird berichtet, dass Apple bereits mit verschiedenen Display-Herstellern zusammenarbeitet, um die Kosten zu senken und gleichzeitig ein hochwertiges Nutzererlebnis zu gewährleisten.
Displays mit geringerer Auflösung im Fokus
Apple hat von Japan Display (JDI) OLED-Displays mit einer Pixeldichte von rund 1.500 Pixeln pro Zoll (PPI) erhalten. Zum Vergleich: Das derzeitige Vision Pro, das zu einem Preis von 4.000 Euro verkauft wird, verfügt über Displays mit einer Pixeldichte von 3.391 PPI. Die Reduktion der Pixeldichte könnte eine erhebliche Senkung der Produktionskosten ermöglichen während die visuelle Qualität weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt. Seit Juni 2023 sendet Apple laut Berichten von The Elec Informationsanfragen (RFIs) an führende Display-Hersteller wie Samsung Display und LG Display. Dabei geht es um OLED-Displays mit etwa 1.700 PPI. Dies deutet darauf hin, dass Apple mehrere Optionen prüft, um eine preisgünstigere Version des Headsets auf den Markt zu bringen.
GCS-OLED-Technologie statt OLEDoS
Interessanterweise könnte Apple auch auf eine neue Display-Technologie umsteigen. Statt der OLEDoS-Technologie (OLED on Silicon), die in der aktuellen Vision Pro verwendet wird, prüft Apple den Einsatz von GCS-OLED-Displays (Glass Core Substrate). Diese Technologie ist kostengünstiger in der Herstellung und könnte somit den Preis des neuen Headsets weiter senken.
Weitere Einsparungen durch reduzierte Funktionen
Ein günstigeres Vision-Headset könnte zudem einige der derzeitigen Funktionen weglassen. Mark Gurman von Bloomberg berichtet, dass ein Prototyp des neuen Modells möglicherweise ein iPhone oder einen Mac benötigt, um zu funktionieren. Damit würde Apple auf die teuren Komponenten verzichten, die nötig sind, um das Headset als eigenständiges Gerät zu betreiben. Auch könnte das neue Modell ein engeres Sichtfeld haben und ohne die EyeSight-Funktion auskommen, die es Nutzern ermöglicht, mit ihrer Umgebung zu interagieren. Durch leichtere Materialien würde das Gerät außerdem günstiger und komfortabler in der Nutzung.
Markteinführung und Konkurrenz unter Display-Herstellern
Obwohl die Entwicklung eines günstigeren Vision-Headsets schon weit fortgeschritten scheint, könnte es noch bis zu drei Jahre dauern, bis das Gerät in die Massenproduktion geht, DigiTimes. Dies widerspricht den bisherigen Erwartungen, die von einer Markteinführung Ende 2025 ausgegangen waren. In der Zwischenzeit verschärft sich der Wettbewerb unter den Display-Herstellern, insbesondere in Südkorea, Japan und Taiwan, die alle um einen lukrativen Vertrag mit Apple wetteifern.
Apples Strategie: Ein Vision-Headset für die breite Masse
Apple verfolgt mit der Entwicklung eines günstigeren Vision-Headsets eine smarte Strategie, um den Zugang zu seiner Technologie zu erweitern. Durch den Einsatz von Displays mit geringerer Auflösung, die Nutzung kostengünstigerer Materialien und den Verzicht auf bestimmte Funktionen könnte das Unternehmen die Produktionskosten erheblich senken. Auch wenn die Markteinführung möglicherweise in ferner Zukunft liegt, wird das günstige Vision-Headset den Markt für räumliche Computertechnologie maßgeblich beeinflussen. Möchtest du Tipps für den Umgang mit deiner Apple Vision Pro? Hier bekommst du alle relevanten Infos zu deinem neuen Apple-Produkt – viel Freude beim Lesen! (Photo by Unsplash / Roméo A.)