Apple entwickelt einem Bericht von Bloomberg zufolge ein neues Produkt im Bereich Augmented Reality. Im Zentrum steht dabei Tim Cook, der intern alles auf eine echte AR-Brille setzt. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an einem Zwischenschritt: einer smarten Brille mit Kameras und Mikrofonen. Ziel ist es, Meta in dieser Produktkategorie nicht den Markt zu überlassen.
Augmented Reality gilt als eines der nächsten großen Technologiefelder. Während Meta bereits erste Produkte veröffentlicht hat, verfolgt Apple einen anderen Weg. Das Unternehmen will kein unfertiges Gerät auf den Markt bringen, sondern ein ausgereiftes Produkt mit echtem Alltagsnutzen. Doch der Weg dahin ist technisch anspruchsvoll und zeitaufwendig. In der Zwischenzeit könnte Apple mit einer einfacheren Brille erste Erfahrungen sammeln – und Nutzer an das Thema heranführen.
Tim Cook konzentriert sich auf ein Ziel
Internen Quellen zufolge ist Tim Cook fest entschlossen, ein branchenführendes AR-Produkt zu entwickeln. Ein Apple-Ingenieur wird mit den Worten zitiert, Cook sei das Thema so wichtig, dass ihn „nichts anderes interessiert“. Die Entwicklung einer vollwertigen AR-Brille habe für ihn „höchste Priorität“. Er investiere seine Zeit in kein anderes Produkt mit vergleichbarer Intensität.
Apple plant smarte Brille mit Kameras und Mikrofonen
Während die vollständige AR-Brille noch in Arbeit ist, plant Apple laut dem Bloomberg-Bericht von Mark Gurman ein Zwischenprodukt. Entwickelt wird eine Brille mit integrierten Kameras und Mikrofonen, ähnlich der Meta Ray-Ban. Sie soll auf visuelle Intelligenz und Siri setzen – also auf die KI-Komponenten, die Apple derzeit stark ausbaut. Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal zu Metas Produkt ist der Umgang mit Datenschutz. Apple will vermeiden, dass die Brille unkontrolliert Medien aufnimmt. Das dürfte sich direkt auf Design und Funktionalität auswirken. Die smarte Brille wird daher voraussichtlich weniger aggressiv mit Kamerafunktionen umgehen und sich stärker auf Assistenzsysteme konzentrieren (via Bloomberg).
Technologische Herausforderungen für eine echte AR-Brille
Die langfristige Zielsetzung bleibt laut Gurman eine vollwertige AR-Brille. Dafür muss Apple jedoch mehrere technologische Hürden nehmen. Unter anderem geht es um:
- Hochauflösende Displays, die in kompakten Brillengläsern untergebracht werden können
- Einen leistungsstarken, aber energieeffizienten Chip
- Eine winzige Batterie, die mehrere Stunden durchhält
- Software und Anwendungen, die das Gerät im Alltag sinnvoll nutzbar machen
- Produktionsverfahren, die all das in großer Stückzahl zu einem massentauglichen Preis ermöglichen
Aktuell sind viele dieser Komponenten noch nicht marktreif oder nicht in ausreichender Qualität verfügbar. Selbst wenn alle Einzelteile entwickelt sind, müssen sie noch zusammengeführt und kostengünstig produziert werden – eine Herausforderung, die viel Zeit beansprucht.
Meta ist schon auf dem Markt – Apple unter Zugzwang
Meta hat sich mit seinen Ray-Ban-Brillen bereits in der Kategorie Smart Glasses positioniert. Im letzten Jahr zeigte Meta zudem einen Prototyp der „Orion“-AR-Brille. Zwar ist diese Version laut Bericht noch viele Jahre von einer Marktreife entfernt und extrem teuer, doch der Schritt zeigt: Meta macht Druck. Tim Cook will laut Gurman auf keinen Fall zulassen, dass Meta sich in diesem Bereich dauerhaft einen Vorsprung verschafft. Cupertino arbeitet daher nicht nur an langfristigen Lösungen, sondern auch an kurzfristigen Produkten, um präsent zu bleiben.
Apple setzt auf Etappenmodell beim AR-Einstieg
Apple wird mittelfristig eine smarte Brille auf den Markt bringen, die Kameras, Mikrofone und KI-Funktionen kombiniert. Diese dient als Übergangsprodukt, während im Hintergrund die Entwicklung einer vollwertigen AR-Brille mit hoher Priorität vorangetrieben wird. Tim Cook sieht in dieser Technologie offenbar die nächste Schlüsselinnovation – vergleichbar mit dem iPhone. Doch bis dahin müssen viele technische und wirtschaftliche Herausforderungen gelöst werden. (Photo by Unsplash+ / YASA Design Studio)
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