Apples Forschung an einem VR-Headset sowie einer AR-Brille werden schon seit einigen Jahren dokumentiert. Nun gibt es einen Bericht, der neue Details zu Cupertinos Fortschritten beinhaltet.
Die Plattform The Information will erfahren haben, dass die erste Testproduktion der semitransparenten Linsen angelaufen sein soll. Diese haben der Quelle zufolge das „Prototyping-Stadium“ verlassen. Darüber hinaus werden neue Details über die Linsen enthüllt. In dem Bericht wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei den Linsen um die Gläser der kommenden Augmented-Reality Brille „Apple Glass“ handelt. Unklar bleibt, ob das Produkt 2022 oder 2023 erscheint. Ursprünglich wurde behauptet, dass Apple die Vorstellung eines VR-Headsets zuerst in Planung hat und etwa ein Jahr später eine AR-Brille folgen soll.
Die Technologie kommt von Akonia Holographics
Der Quelle zufolge soll die Arbeit an den Linsen 2018 gemeinsam mit Foxconn gestartet sein. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Apple das Startup Akonia Holographics. Dabei handelt es sich um Spezialisten für Augmented Reality-Brillen. Der Fokus liegt auf der Speicherung von holographischen Daten. Aber auch die Herstellung passender Displays gehört zu Akonias Arbeit. Darüber hinaus berichtet die anonyme Quelle, dass die Entwicklung dieser Gläser ausschließlich in der Chengdu Foxconn-Fabrik stattfindet. In dem besagten Werk ist unter Anderem ein Großteil der iPad-Produktion angesiedelt. Insgesamt sei Apple wohl mit dem Design der Linsen zufrieden, weshalb nun die „EVT“-Phase anläuft, also die Phase der technischen Validierung. So heißt es in dem Bericht:
Im Mai sind die Objektive in eine Phase eingetreten, die als Engineering Validation Test (EVT) bezeichnet wird und in der Apple typischerweise Tausende von Geräten herstellt, sagte die mit der Materie vertraute Person. Während dieser Zeit hat Apple das Design gesperrt und beginnt, seine Eignung für die Massenproduktion zu testen.
Massenproduktion frühestens in ein bis zwei Jahren möglich
Es wird berichtet, dass die Gläser aus vielen dünnen Schichten zusammengesetzt sind, die auf Polarisation setzen, um stereoskopische Bilder zu liefern und dass sie „etwas größer sind als die, die man typischerweise bei Brillen findet“. Weiter heißt es:
Die Person sagte, die Herstellung der AR-Linsen sei eine besondere Herausforderung, da sie aus mehreren, extrem dünnen Schichten verschiedener synthetischer Materialien bestehen, die jeweils anfällig für Blasen, Kratzer und andere Spuren sind. Um Defekte zu reduzieren, müssen die Linsen in staubfreien Zonen, so genannten Reinräumen, hergestellt werden. Die Linsen sind etwas grösser als die typischen Brillengläser, fügt die Person hinzu.
Abschließend wird betont, dass die Linsen selbst rund ein bis zwei Jahre von der eigentlichen Tauglichkeit für die Massenproduktion entfernt sind. Demnach wird die AR-Brille noch auf sich warten lassen. Diese Aussage steht unter Anderem mit früheren Informationen von Bloomberg im Einklang. Demnach bleibt die Prognose in Bezug auf 2022 bzw. 2023 weiterhin bestehen. (Photo by TeroVesalainen / Bigstockphoto)