Apple plant, seine Mac-Reihe auf ein neues Level zu bringen: Mobilfunkanbindung. Berichten zufolge untersucht das Unternehmen die Möglichkeit, Modemchips in zukünftigen Macs zu integrieren. Diese könnten den Rechnern erlauben, sich direkt mit Mobilfunknetzen zu verbinden. Eine solche Funktion wäre eine Premiere für die Mac-Reihe und könnte große Auswirkungen auf die Nutzung und Mobilität haben. Allerdings ist damit nicht vor 2026 oder später zu rechnen.
Apple verfolgt schon lange das Ziel, sich von Drittanbietern wie Qualcomm zu lösen. Mit der Entwicklung eigener Chips – von den M-Prozessoren bis hin zu einem eigenen 5G-Modem – macht das Unternehmen einen konsequenten Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Die Integration eines Mobilfunkmodems in Macs wäre eine logische Weiterentwicklung, die die Geräte flexibler und unabhängiger machen würde. Es ist spannend, zu beobachten, wie Apple sich diesem technologischen Ziel nähert.
Der Entwicklungsplan für den 5G-Chip
Apple arbeitet seit Jahren an einem eigenen 5G-Modemchip. Dieser soll erstmals Anfang 2025 in günstigeren Geräten wie dem iPhone SE, dem preiswerten iPad und dem neuen iPhone 17 „Air“ verbaut werden. Diese Geräte dienen als Testplattform für die neue Technologie. Die Erfahrungen aus diesen Tests werden genutzt, um den Chip weiterzuentwickeln und schließlich in Flaggschiffgeräte und später in Macs zu integrieren, so Bloomberg.
Technologische Details des Modems
Der erste Modemchip wird auf 5G-Geschwindigkeiten unter 6 GHz beschränkt sein. Diese Technologie ist stabil, hat eine gute Reichweite und ist für die meisten Anwendungen ausreichend. Die zweite Generation des Chips wird jedoch auch die schnellere mmWave-Technologie unterstützen. Diese bietet deutlich höhere Geschwindigkeiten und niedrigere Latenzen, ist jedoch technisch anspruchsvoller. Apple plant außerdem, mit der dritten Generation seiner Modems Funktionen zu integrieren, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten und die Leistung der Geräte weiter steigern sollen.
Die Bedeutung eines mobilfunkfähigen Macs
Ein Mac mit Mobilfunkanbindung würde sich direkt mit Mobilfunknetzen verbinden können, ähnlich wie ein iPhone oder ein iPad. Für Nutzer bedeutet das eine noch größere Freiheit, da keine WLAN-Verbindung oder Hotspots mehr erforderlich sind. Besonders für Menschen, die viel unterwegs arbeiten, wie Geschäftsreisende oder Studierende, wäre das ein entscheidender Vorteil. Es würde außerdem die Sicherheit erhöhen, da öffentliche WLAN-Netzwerke umgangen werden könnten.
Herausforderungen und Verzögerungen
Bereits 2008 spielte Apple mit dem Gedanken, ein MacBook Air mit einem Mobilfunkmodem auszustatten. Damals entschied sich das Unternehmen jedoch dagegen. Steve Jobs erklärte, dass der Modemchip zu viel Platz im Gehäuse beanspruchen und die Nutzer an einen bestimmten Anbieter binden würde. Heute hat sich die Technologie erheblich weiterentwickelt, und die Integration eines solchen Chips ist realistischer geworden. Trotzdem gibt es Verzögerungen. Laut dem Bloomberg-Journalisten Mark Gurman werden Macs mit 5G-Chips frühestens 2028 erwartet. Der Grund dafür liegt in Apples Plan, die 5G-Technologie direkt in seine eigenen Apple-Silicon-Chips zu integrieren. Dieser Ansatz erfordert jedoch umfangreiche Tests und Entwicklungen.
Strategie zur Ablösung von Qualcomm
Ein weiterer Aspekt ist Apples Ziel, langfristig unabhängig von Qualcomm zu werden. Aktuell nutzt Apple noch Qualcomm-Modems in seinen Geräten. Mit der Entwicklung eigener Chips will das Unternehmen die Kontrolle über die Technologie übernehmen und die Leistung weiter optimieren.
Mobilfunkfähige Macs: Wie Apple die Nutzererfahrung verändern will
Die Aussicht auf einen Mac mit Mobilfunkanbindung zeigt, wie Apple seine Produktpalette kontinuierlich weiterentwickelt. Für Nutzer bedeutet das mehr Flexibilität, Sicherheit und Unabhängigkeit. Auch wenn die Einführung dieser Technologie noch einige Jahre dauern wird, zeigt der Schritt, dass Apple weiterhin eine führende Rolle in der Branche einnimmt. Es bleibt spannend, wie sich diese Pläne in den kommenden Jahren konkretisieren und welche Auswirkungen sie auf die Nutzung von Macs haben werden. (Photo by Yurolaitsalbert / Bigstockphoto)