Berichte rund um ein Apple Car begleiten uns seit fast sechs Jahren. Nun wurde ein hochspekulativer Bericht veröffentlicht, der sich mit den KI-Fähigkeiten beschäftigt.
Der Analyst Colin Barnden hat auf EETimes einen hochspekulativen Bericht rund um das Apple Car veröffentlicht. Dieser umreißt die Methodik und die lizenzierten Technologien, die vermutlich hinter einem Apple-Prozessor in Automobilqualität stehen. So glaubt Barnden, dass das Apple Car einen „C1“-Chip auf Basis des A12 Bionic-Prozessors erhalten könnte. Dieser Chip würde damit KI-Fähigkeiten wie Eye-Tracking im Innenraum ermöglichen. Da Apple eine Chip-Foundry mit Kapazitäten für Automotive-Prozesse benötigen wird, glaubt der Analyst, dass Samsung oder TSMC Apple beliefern könnten. Es wird vermutet, dass TSMC seit einiger Zeit einen 7nm-Prozess für Automobile entwickelt während Samsung den Exynos Auto V9 SoC auf seinem 8nm-Prozess anzubieten hat.
Apple muss bestehende Technologien lizenzieren
Mit einem Verständnis für die Einschränkungen der Zulieferer, legt der Bericht nahe, dass der C1 eine große Ähnlichkeit mit dem Design des A12 Bionic-Chips haben könnte, der bereits mit einem ähnlichen 7nm-Prozess hergestellt wird und von TSMC gefertigt werden könnte. Teslas Full Self-Driving Chip hat 6 Milliarden Transistoren und eine Leistungsaufnahme von 36W und liegt damit unter dem A12 von Apple, der 6,9 Milliarden Transistoren und eine Leistungsaufnahme von 3,5W hat. Aufgrund seiner Parität mit bestehenden Automobil-SoCs wird spekuliert, dass der C1 auf dem A12 Bionic basiert, bevor er für spezifische Automobilanwendungen modifiziert wird.
Ich bin mir sicher, dass Apple einige Optimierungen, Änderungen und Ergänzungen vornehmen würde, um uns alle im Ungewissen zu lassen aber wenn das iCar im Jahr 2024 in Produktion gehen soll, dann sieht eine leicht modifizierte Variante des A12 wie ein großartiger Ausgangspunkt für den C1 aus. Warum also das Rad neu erfinden?
Mit dem Wissen, dass Apple Technologien lizenziert, die es nicht selbst entwickeln kann, wie z.B. ARM-Architekturtechnologien und CPU-Kerne, schlägt der Bericht vor, dass Apple eine Reihe von Technologien für das C1 lizenzieren wird. An erster Stelle steht der Occula NPU-Kern von Seeing Machines, der es Apple ermöglichen würde, eine Fülle von KI-Funktionen im Fahrzeug zu implementieren, wie z.B. Eye-Tracking des Fahrers.
Apple Car: Die Markteinführung ist noch Jahre entfernt
Seeing Machines hat ein ARM-ähnliches Geschäftsmodell für die Lizenzierung der Occula Neural Processing Unit gewählt und stellt diese für Apple zur Verfügung, um sie in seine eigenen Chip-Designs zu implementieren. Occula verfügt über KI- und Computer-Vision-Algorithmen, Human-Factors-Expertise mit naturalistischen Fahrdaten, IR-Optikpfad-Expertise im Betrieb und eine eingebettete 3-Säulen-Verarbeitungsstrategie. Es wird daher angenommen, dass die Technologie Cupertinos erste Wahl für die Entwicklung von KI-gesteuerten Überwachungssystemen in der Fahrzeugkabine ist. Ob Apple am Ende tatsächlich ein eigenes autonomes Auto präsentieren wird, bleibt abzuwarten. Sollten vorangegangene Berichte stimmen, so wird eine Ankündigung vor 2027 / 2028 nicht erfolgen. Im Angebot: MagSafe Duo Ladegerät 18 Prozent günstiger (Photo by World Image / Bigstockphoto)