Künstliche Intelligenz: Manche können die Zukunft kaum abwarten, andere verteufeln sie bereits jetzt. Die Einen verwenden Apples Siri, andere greifen auf Microsofts Cortana oder Googles Lösung zurück. Unter vielen Fans ist jedoch auch Amazons Alexa stark verbreitet. Sie ist smart, schlau und nützlich – der Datenschutz soll bei Alexa jedoch nicht an erster Stelle stehen.
Einem neuen Bloomberg Bericht zufolge soll es bei Amazon eine Abteilung geben, die Privatgespräche von Alexa Anwendern abhört und schriftlich festhält. Demnach soll Alexa die Gespräche im Haushalt aufnehmen und zur Analyse an Amazon Mitarbeiter in den USA, Costa Rica, Indien und Rumänien zuschicken. Der Auftrag dieser Mitarbeiter lautet: Alexa verbessern. Durch das Abhören und Mitschreiben dieser Gespräche soll die Spracherkennung der virtuellen Assistentin deutlich besser werden. Dabei würden auch private Konversationen zwangsläufig aufgezeichnet werden – so der Nachrichtensender.
Das Pikante: Betroffene Nutzer wissen nichts davon. Auch die Nutzungsbedingungen von Amazons Alexa enthalten keinerlei Hinweise darauf, dass besagte Aufzeichnungen nachträglich von echten Mitarbeitern angehört und schriftlich festgehalten werden. So heißt es lediglich: „Zum Beispiel verwenden wir Ihre Befehle an Alexa um unsere Systeme zur Spracherkennung und zum Verstehen natürlicher Sprachen zu trainieren“ – ob die Analyse von Mensch oder Maschine vorgenommen wird und dass ganze Konversationen darunter fallen wird nicht angemerkt.
Aufzeichnung ohne Aktivierungsbefehl
Amazon selbst räumte in der Vergangenheit teilweise diesen Vorgang ein. Dem Online-Versandhändler nach würde nur ein kleiner Bruchteil solcher Daten weiterverarbeitet werden – Mitarbeiter hätten jedoch keinen Zugang auf persönliche Kundendaten. Die Aufzeichnungen würden somit eine Identifizierung von Personen bzw. Accounts nicht ermöglichen. Bloomberg hat jedoch andere Informationen zugespielt bekommen. Demnach enthalten diese Pakete den Vornamen des jeweiligen Nutzers und die Account- sowie Seriennummer des einzelnen Gerätes. Mitarbeiter sollen rund 1000 solcher Aufzeichnungen täglich bearbeiten. Rund 10 Prozent dieser Datenpakete enthalten Mitschnitte ohne dass betroffene Nutzer den Aktivierungsbefehl für Alexa ausgesprochen haben. Bloombergs Quelle zufolge soll der Satz: „Alexa, hört uns sonst noch jemand zu?“ besonders beliebt sein. Ein aktuelles Statement von Amazon steht bislang noch aus. Ob und wie sich das Unternehmen zu diesem Vorwurf äußern wird bleibt abzuwarten.
So wird die Funktion zur Weiterentwicklung von Alexa deaktiviert
Das Thema wird aktuell in diversen Foren heiß diskutiert – manche Alexa Fans stören sich nicht an Bloombergs jüngstem Bericht. Andere jedoch möchten dem Ganzen vorbeugen. Natürlich kann die Funktion zur Weiterentwicklung von Alexa deaktiviert werden – wie das geht zeigen wir euch. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, kann in der Alexa App für iOS und Android das Feature ausschalten. Hierzu muss in den Einstellungen, erreichbar über das Menü-Symbol, die Auswahl „Alexa-Konto“ und anschließend „Alexa Datenschutz“ geöffnet werden. Nun kann die Option zur Verbesserung von Alexa auf Wunsch aktiviert/deaktiviert werden. Das Ganze kann außerdem auch über Amazons offizielle Webseite angesteuert werden. Hierfür muss sich der Nutzer in seinem Amazon Konto einloggen und auf „Mein Konto“ navigieren. Anschließend ruft man den Reiter „Meine Inhalte und Geräte“ auf. Nun öffnet sich eine Unterseite, die das Anwählen der Rubrik „Alexa-Datenschutz“ erlaubt. Hier kann der Nutzer nun ebenfalls die jeweilige Einstellung zur Verbesserung von Alexa auswählen.
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