Sowohl Apple als auch Google haben auf den neuen Rechtsakt der Europäischen Union für digitale Märkte reagiert und erklärt, dass die Verordnung ihre Innovationsfähigkeit einschränken würde.
Nachdem die EU ihren vollständigen Vorschlag für den Digital Markets Act veröffentlicht hat, haben sich die beiden am stärksten betroffenen Unternehmen gegen die geplante Gesetzgebung ausgesprochen. Laut ABC News ist Apple der Meinung, dass die DMA-Pläne ein Risiko für die Sicherheit darstellen. So äußerte sich ein Apple-Sprecher wie folgt:
Teile des DMA werden unnötige Datenschutz- und Sicherheitslücken für unsere Nutzer schaffen. Andere werden uns daran hindern, Gebühren für geistiges Eigentum zu erheben, in das wir sehr viel investieren.
Google sagt, dass es beabsichtigt, mit den EU-Regulierungsbehörden an der Umsetzung der Vorschläge zu arbeiten. Ein Google-Sprecher erklärte im Zuge dessen:
Unternehmen müssten ihr Geschäft radikal ändern
Wir unterstützen viele der Ambitionen der DMA in Bezug auf die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher und die Interoperabilität. Wir sind weiterhin besorgt, dass einige der Regeln die Innovation und die Auswahl für die Europäerinnen und Europäer einschränken könnten.
Auch Amazon ist möglicherweise von den Vorschlägen betroffen und erklärte gegenüber ABC News, dass das Unternehmen derzeit prüft, was die Regeln für seine Kunden bedeuten könnten. Die Regeln gelten für „Gatekeeper“-Firmen, die mehr als 8 Milliarden Dollar im Jahr verdienen und wichtige Dienste wie soziale Medienplattformen betreiben. Der Digital Markets Act enthält Anforderungen, die dazu führen könnten, dass die Unternehmen ihr Geschäft radikal ändern müssen. So soll Apple verpflichtet werden, das Laden von Apps auf iPhones über alternative App Stores zu erlauben. Außerdem müsste Apple neben seinem eigenen In-App-Kaufsystem auch alternative Zahlungsmethoden zulassen, was Apple aus Sicherheitsgründen abgelehnt hat. (Photo by yalcin.sonat / Bigstockphoto)
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