Wie würdest du ein iPhone aus Glas finden? Ja, vollständig aus Glas. Oder gar eine Apple Watch? Tatsächlich scheint Apple weiterhin an der Idee festzuhalten, zukünftige Produkte mit einem Glasgehäuse auszustatten.
Patente, die Apple Produkte aus Glas thematisieren sind nicht neu. So wurde bereits im September diesen Jahres ein iMac, der vollständig aus einer Glasscheibe bestehen soll, entdeckt. Apple scheint jedoch an weiteren Produkten mit Glasgehäuse interessiert zu sein. Das Patent, das zuerst von Patently Apple entdeckt wurde, trägt den Titel „Electronic device with glass enclosure“ (Elektronisches Gerät mit Glasgehäuse) und wurde Apple erst kürzlich vom US-Patent- und Markenamt erteilt. Die Forschung konzentriert sich auf elektronische Geräte mit sechsseitigen Glasgehäusen.
Patent: iPhone und Co. komplett aus Glas
Bei Geräten wie dem iPhone deckt das Apple Patent ab, wie Touchscreen-Displays „innerhalb des Innenvolumens eingeschlossen sind und an mindestens einen Teil jeder der sechs Seiten des sechsseitigen Glasgehäuses angrenzen“. Diese Bildschirme sind flexibel, um sich den inneren Rundungen des Gehäuses anzupassen und können zusätzliche Bereiche für die Toucheingabe bieten. Das Patent erklärt, wie das Glas gebogen, verjüngt und überlappt werden kann, um ein Ganzglasgehäuse zu schaffen, das Platz für Komponenten wie Lautsprecher und Mikrofone bietet. Apple erklärt außerdem, dass einige der Glasoberflächen unterschiedliche Texturen aufweisen können, um sie von den benachbarten Eingabebereichen zu unterscheiden.
Apple Produkte aus Glas: Doch wie soll eine Reparatur vorgenommen werden?
Im Zuge dessen zeigt Cupertino verschiedene Möglichkeiten auf, wie der Zugang zu den Innenteilen des Geräts, vermutlich zu Herstellungs- und Reparaturzwecken, ermöglicht werden kann, z. B. durch das Entfernen eines Fensters oder einer so genannten „Kappe“. Dadurch könnten die internen Komponenten herausgeschoben werden, ähnlich wie bei der Siri-Fernbedienung des neuesten Apple TV. Das Patent zeigt auch, wie die Software des Geräts in ein Glasdesign integriert werden könnte, um sich dynamisch anzupassen, je nachdem, wie der Nutzer das Gerät hält und ausrichtet, z. B. durch die Anzeige zusätzlicher Informationen an den Außenkanten und durch UI-Elemente, die sich der Oberfläche anpassen, mit der interagiert wird.
Patente bieten faszinierende Einblicke in Apples aktuelle Forschungs- und Entwicklungsbereiche
Neben dem iPhone, das im Mittelpunkt des Patents zu stehen scheint, zeigt die Anmeldung auch, wie andere Geräte wie die Apple Watch, ein zylindrischer Mac Pro und ein Mac Pro Tower mit Glasgehäusen ausgestattet sein und ihre Innenflächen nutzen könnten. Geräte mit Glasgehäusen werden seit langem von einigen, darunter dem ehemaligen Apple-Designer Sir Jony Ive, als die natürliche Schlussfolgerung des Apple-Designs idealisiert. Ob wir jemals ein solches Produkt allerdings auch sehen werden, bleibt natürlich abzuwarten. Denn hier gilt: Patentanmeldungen bieten oft einen faszinierenden Einblick in Apples aktuelle Forschungs- und Entwicklungsbereiche. Am Ende können sie jedoch nur eine Idee bleiben. (Photo by manae / Bigstockphoto)