Apple hat das neue M4 MacBook Air vorgestellt. Das Modell bringt einen schnelleren Prozessor, eine verbesserte Kamera und eine neue Farbvariante. Doch ein Teardown zeigt, dass sich im Inneren fast nichts verändert hat. Die Reparaturmöglichkeiten bleiben gleich, einige Bauteile sind weiterhin schwer zugänglich, und der Speicher bleibt fest verlötet.
Am 5. März 2025 kündigte Apple das M4 MacBook Air an. Es kommt in den gewohnten 13- und 15-Zoll-Größen und setzt auf den neuen M4-Chip, der mehr Leistung verspricht. Die Kamera wurde auf 12 Megapixel aufgerüstet und unterstützt Center Stage, eine Funktion, die dich bei Videoanrufen automatisch im Bild hält. Eine weitere Neuerung ist die Sky Blue-Farboption. Ein Blick ins Innere zeigt jedoch, dass Apple kaum Änderungen am Gehäuse und der internen Struktur vorgenommen hat. Ein Teardown von iFixit bestätigt, dass der Aufbau fast identisch mit dem M2 MacBook Air von 2022 ist. Die Wartungsfreundlichkeit bleibt unverändert, aber es gibt weiterhin einige problematische Bauteile.
Gehäuse und Reparaturfreundlichkeit
iFixit zufolge verwendet Apple beim M4 MacBook Air das gleiche Gehäuse wie beim M2- und M3-Modell. Dadurch bleibt der gesamte Demontageprozess gleich, was für Reparaturen eine gewisse Kontinuität bedeutet. Die USB-C-Anschlüsse lassen sich genauso leicht austauschen wie bei den Vorgängern. Das gilt auch für die Batterie, die weiterhin mit dehnbaren Entriegelungslaschen befestigt ist. Apple verzichtet auf den speziellen Kleber, der beim iPhone 16 mit Strom gelöst werden kann. Wer den Akku wechseln will, muss ihn also wie gewohnt manuell entfernen. Problematisch bleibt der Touch ID-Power-Button. Er lässt sich nicht einfach austauschen, da dafür das komplette obere Gehäuse entfernt werden muss. Dasselbe gilt für die Tastatur, die nicht modular aufgebaut ist und nur als komplette Einheit getauscht werden kann.
Probleme beim Logikplatinentausch
Beim Austausch der Logikplatine zwischen zwei identischen M4 MacBook Airs stellte iFixit ein unerwartetes Problem fest. Trotz korrekter Kalibrierung funktionierte die True Tone-Funktion des Displays nicht mehr. Das liegt daran, dass Apple manche Hardware-Komponenten softwareseitig an das jeweilige Gerät bindet. Zwar waren beide Laptops weiterhin funktionsfähig, aber diese Einschränkung könnte Reparaturen erschweren.
Speicher weiterhin nicht aufrüstbar
Wie schon bei den Vorgängern sind die NAND-Chips auf der Logikplatine verlötet. Das bedeutet, dass du die Speichergröße nicht nachträglich aufrüsten kannst. Wer mehr Speicherplatz möchte, muss sich beim Kauf für die richtige Konfiguration entscheiden. Das entspricht der bisherigen Strategie von Apple und dürfte kaum überraschen (via iFixit).
Technische Neuerungen
Auch wenn sich am Gehäuse wenig getan hat, bringt das M4 MacBook Air einige Verbesserungen.
- Leistungssteigerung durch den M4-Chip
- Bessere Unterstützung für externe Monitore
- Höhere Bildqualität dank 12-MP-Frontkamera mit Center Stage
- Neue Farbvariante Sky Blue
Die Leistung des M4-Chips sorgt für einen spürbaren Geschwindigkeitsschub, vor allem in grafikintensiven Anwendungen. Zudem können mehr externe Displays genutzt werden als bei vorherigen Modellen.
Für wen lohnt sich das M4 MacBook Air wirklich?
Das M4 MacBook Air ist ein solides Update mit mehr Leistung und einer besseren Kamera. Wer ein älteres MacBook Air besitzt, könnte vom Upgrade profitieren. Für Nutzer eines M3 MacBook Air gibt es hingegen kaum einen Grund zum Wechseln. Die Reparaturfreundlichkeit bleibt unverändert. Viele Komponenten sind weiterhin gut zugänglich, doch Touch ID und Tastatur bereiten nach wie vor Probleme. Die fehlende Möglichkeit, den Speicher nachträglich aufzurüsten, bleibt ein Kritikpunkt. Das Fazit vieler Experten lautet: Das M4 MacBook Air ist eine technische Aktualisierung ohne Überraschungen. Wer Wert auf Leistung legt, bekommt einen schnellen, schlanken Laptop. Wer auf größere Innovationen gehofft hat, wird enttäuscht. (Bild: iFixit)
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