Apple bringt diese Woche den neu gestalteten Mac mini mit M4 und M4 Pro auf den Markt und setzt damit neue Maßstäbe in puncto kompakte Desktop-Performance. Mit einem schlankeren Design und einer verbesserten Ausstattung zielt der Mac mini auf all jene, die leistungsstarke Hardware auf kleinstem Raum suchen. Doch wie schlägt sich der Mac mini 2024 in der Praxis? In den ersten Tests von Experten wird schnell klar: Der neue Mini hat einiges zu bieten.
Der Mac mini hat seit seinem Debüt viele Nutzer begeistert – ein kompakter Desktop, der trotz seines kleinen Formats leistungsstark und vielseitig ist. Doch das Modell von 2024 bringt den Mac mini auf ein neues Level: Mit den M4- und M4 Pro-Chips, einem überarbeiteten Design und optimierten Anschlüssen verspricht Apple, das Gerät für die nächsten Jahre zukunftssicher zu machen.
Design und Anschlüsse: Neuer Look und verbesserte Nutzerfreundlichkeit
Der Mac mini erhält erstmals seit Jahren ein neues Gehäusedesign, das deutlich kompakter ist und damit viele an eine Apple TV-Box erinnert. Apple nutzt den reduzierten Platzbedarf der Apple Silicon-Architektur perfekt aus und bringt den Mac mini in ein Gehäuse, das optisch an das Mac Studio erinnert, allerdings in deutlich kleinerem Format. Eine lang erwartete Verbesserung: Die Platzierung von zwei USB-C-Anschlüssen an der Vorderseite, die USB 3.0 unterstützen, und einer 3,5-mm-Kopfhörerbuchse. Diese Änderung wird von Testern wie Brenda Stoylar von WIRED positiv hervorgehoben, da es das ständige “nach hinten Greifen” nach Anschlüssen überflüssig macht. Auf der Rückseite bietet der M4 Pro Mac mini drei Thunderbolt-5-Anschlüsse, während das Standardmodell des M4 mit Thunderbolt 4 ausgestattet ist. HDMI, Ethernet und der Stromanschluss sind ebenfalls rückseitig platziert – und damit das Ende des USB-A-Anschlusses bei Apple. Die Konnektivität des Mac mini ist damit bestens für anspruchsvolle Anwendungen ausgelegt und erfüllt die Anforderungen moderner Arbeitsumgebungen.
Position des Ein-/Ausschalters: Design-Entscheidung mit gemischter Resonanz
Während die neuen Frontanschlüsse gut ankommen, wird die Platzierung des Ein-/Ausschalters an der Unterseite des Geräts von vielen als unpraktisch bezeichnet. Dieser Schritt erinnert an die unglückliche Platzierung des Ladeanschlusses der Magic Mouse. Tester wie Chris Welch von The Verge und Brenda Stoylar von WIRED kritisieren, dass diese Entscheidung den Bedienkomfort beeinträchtigt: Um den Mac mini einzuschalten, muss das Gerät angehoben oder von der Seite erreicht werden, was im Arbeitsalltag unpraktisch sein kann. Apple mag hiermit die Ästhetik des neuen Designs betonen wollen, doch die Praxis zeigt: Nicht alle Nutzer sind davon begeistert.
Leistungsstark und effizient: Der M4 und M4 Pro im Detail
Die M4- und M4 Pro-Chips setzen neue Maßstäbe für Desktop-Performance in der kompakten Geräteklasse. Der M4 bietet eine Leistungssteigerung von etwa 25 % gegenüber seinem Vorgänger während der M4 Pro sogar um 45 % schneller ist. In Benchmark-Tests erreicht der M4 Pro Geekbench-Scores von bis zu 22.094, was ihn zu einem der leistungsstärksten Chips für den Mac mini macht.
Tester wie Devindra Hardawar von Engadget loben die GPU-Leistung, die selbst bei grafisch intensiven Spielen überzeugt. “Lies of P” läuft in 1.440p mit maximalen Einstellungen und flüssigen 60 fps. Selbst bei 4K-Auflösung hält der Mac mini mit, auch wenn die Bildrate hier auf etwa 30 fps sinkt – dennoch ein beachtliches Ergebnis für ein so kompaktes Gerät. Apple hat auch die Neural Engine optimiert, sodass KI-gestützte Aufgaben deutlich schneller ausgeführt werden können. Die verbesserte GPU-Architektur mit hardwarebeschleunigtem Raytracing und AV1-Decodierung, unterstützt durch bis zu 64 GB LPDDR5X-Speicher, zeigt sich in anspruchsvollen Anwendungen besonders leistungsfähig. Gerade kreative Profis, die mit Grafik- und Videobearbeitung arbeiten, profitieren von der optimierten Hardware.
Nutzungsszenarien: Für wen ist der Mac mini die ideale Wahl?
Der neue Mac mini ist eine attraktive Option für Nutzer, die eine kompakte und leistungsstarke Desktop-Lösung suchen, ohne in die teureren Mac Studio- oder iMac-Modelle investieren zu müssen. Brian Heater von TechCrunch beschreibt ihn als ideale Wahl für all jene, die einen Desktop ergänzen oder ihr bestehendes Setup aufrüsten möchten, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Der Mac mini eignet sich für verschiedene Arbeitsumgebungen, darunter Heimkinosysteme und Produktionsstudios für Live-Veranstaltungen. Auch Unternehmen, die robuste Desktop-Lösungen für Mitarbeiter suchen, profitieren vom neuen Mac mini. Dank der Vielzahl an Anschlüssen und der leistungsfähigen Hardware bietet er sich für anspruchsvolle Büro- und Kreativanwendungen an. Als Zusatzgerät zu einem Laptop oder als Hauptdesktop ist er eine flexible Lösung für viele Einsatzbereiche.
M4 Mac mini: Ein gelungenes Upgrade mit kleinen Schwächen
Der neue Mac mini zeigt sich als eine gelungene Weiterentwicklung der bisherigen Modelle. Mit den leistungsstarken M4- und M4 Pro-Chips und einem durchdachten, platzsparenden Design bietet er eine erstklassige Leistung in einem kompakten Gehäuse. Die vorderen Anschlüsse sind eine willkommene Neuerung, die den Alltag erleichtert und zeigen, dass Apple auf Nutzerwünsche reagiert hat. Allerdings ist die Entscheidung, den Ein-/Ausschalter an die Unterseite des Geräts zu verlegen, nicht bei allen gut angekommen. Diese Designwahl könnte bei manchen Nutzern auf Skepsis stoßen, dürfte jedoch den meisten im Alltag nicht zu sehr beeinträchtigen. Insgesamt ist der Mac mini 2024 eine hervorragende Wahl für all jene, die auf der Suche nach einem flexiblen, leistungsstarken und modernen Desktop sind, der sowohl für die private als auch die professionelle Nutzung geeignet ist. (Bild: Apple)
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