Unabhängig davon, wie viel RAM in einem neuen M1 iPad Pro vorhanden ist, kann derzeit keine einzelne App mehr als rund 5 GB nutzen, da Apple eine Beschränkung auferlegt hat.
Auch wenn das neue M1-basierte iPad Pro mit dem Maximum von 16 GB RAM ausgestattet ist, verhindert Apple, dass eine App den gesamten Arbeitsspeicher nutzen kann. In iPadOS beträgt das Maximum, das eine App verwenden kann, etwa 5 GB. Wie die Entwickler von Procreate auf Twitter verrieten, schränkt diese Beschränkung die Leistung ein. Die Bildbearbeitungs-App Procreate hat angekündigt, dass sie auf dem neuen 12.9-Zoll-iPad Pro im Vergleich zum Vorgängermodell bis zu viermal schneller läuft aber nur etwa ein Viertel mehr Ebenen zu einer Leinwand hinzufügen kann.
M1 iPad Pro mit bis zu 16 GB Arbeitsspeicher
Mehrere Ebenen belasten den Arbeitsspeicher und die neue Version von Procreate kann Berichten zufolge bis zu 115 verarbeiten (im Vergleich zu etwa 90 bei der Vorgängerversion). Das Limit verhindert also nicht, dass Apps eine gewisse Leistungsverbesserung erhalten aber es begrenzt, was sie tun können. Apple hat sich zu dieser Entscheidung nicht geäußert. Allerdings preist das Unternehmen regelmäßig an, wie schnell das iPad Pro beim Wechsel zwischen Apps ist. Wenn eine einzelne App den gesamten verfügbaren Arbeitsspeicher beanspruchen könnte, würde dieses schnelle Umschalten eingeschränkt werden. Das neue iPad Pro gibt es als 1 TB- und 2 TB-Version, beide mit 16 GB Arbeitsspeicher.
iPadOS: Apple kann die Begrenzung mittels Update anheben
Obwohl keine App mehr als etwa 5 GB RAM verwenden kann, bedeutet eine größere verfügbare Menge, dass mehr Apps im RAM gehalten werden können und ein schnelles Umschalten ohne Neustart möglich ist. Die ursprüngliche 4-GB-Version des 12.9-Zoll iPad Pro aus dem Jahr 2015 begrenzte Apps auf 3 GB unter iOS 11.4. In ähnlicher Weise erlaubte das iPhone X unter iOS 11.4 Apps bis zu 1,2 GB. Das Ganze erhöhte sich auf 1,8 GB RAM ab iOS 12.1. Das heißt, es ist nicht auszuschließen, dass Apple in einem zukünftigen Update die Begrenzung anhebt. Folglich handelt es sich hierbei nicht um ein technisches Problem. Vielmehr handelt es sich um eine langjährige, von Apple auferlegte Entscheidung, die erst jetzt ein Thema ist, da das iPad Pro mit deutlich mehr RAM ausgestattet ist. (Bild: Apple)