Apple CEO Tim Cook musste gestern im Rahmen einer Untersuchung über wettbewerbswidrige Praktiken großer Technologieunternehmen vorsprechen. Dabei wurden interne Dokumente offengelegt, die Apples ursprüngliche Pläne enthüllt haben.
Im Rahmen der gestrigen Anhörung sind einige Interna bekannt geworden, die für eine Menge Aufsehen sorgen. So wurde eine E-Mail veröffentlicht, die im März 2011 von Apples Senior Vice President of Internet Software and Services Eddy Cue versandt wurde. Darin argumentierte Cue, dass Apple die Gebühren für Abonnements auf 40 Prozent erhöhen sollte. So heißt es im Wortlaut:
„84 Prozent der im App Store verfügbaren Apps zahlen keine Gebühren“
Bei wiederkehrenden Abonnements sollten wir 40 % im ersten Jahr verlangen – aber wir müssen ein paar Vereinbarungen treffen, um zu sehen, was richtig ist. Ich denke, wir könnten Geld auf dem Tisch liegen lassen, wenn wir nur um etwa 30% im ersten Jahr des Abonnements bitten würden.
Seit dem Start des App Stores hat Apple rund 30 Prozent aller Transaktionen innerhalb des eigenen Zahlungssystems übernommen. Dazu gehören verkaufte Apps, In-App-Käufe sowie Abonnements. Nachdem einige Entwickler Apple missbräuchliche und wettbewerbswidrige Praktiken vorgeworfen hatten, reduzierte das Unternehmen die Provision auf 15 Prozent. Doch dafür muss das Abonnement bereits ein Jahr lang aktiv sein. Diese E-Mails zeigen allerdings, dass das Unternehmen bereits an höhere Sätze gedacht hat. Im Zuge der Anhörung erklärte Cook auch, dass rund 84 Prozent der im App Store verfügbaren Apps keine Gebühren an Apple zahlen. Darüber hinaus plädierte er, dass das Unternehmen den Entwicklern mit dem App Store eine großartige Plattform bieten würde. (Photo by bigtunaonline / Bigstockphoto)