iPhone-Nutzer haben sich lange Zeit mit regelmäßigen aber zunehmend längeren Upgrade-Zyklen arrangiert. Während früher viele jedes Jahr oder spätestens alle zwei Jahre auf das neueste Modell umstiegen, hat sich dieser Rhythmus in den letzten Jahren verlangsamt. Doch nun zeigen neue Daten, dass sich dieser Trend umkehrt. Immer mehr Nutzer wechseln wieder schneller auf ein neues iPhone. Ein Hauptgrund dafür könnte die Einführung von Apple Intelligence sein.
Das Kaufverhalten der iPhone-Nutzer wird seit Jahren von Investoren, Analysten und auch Apple selbst genau beobachtet. Wie oft ein neues Modell gekauft wird, hat direkte Auswirkungen auf den Umsatz des Unternehmens. Wenn viele Nutzer ihr Gerät über vier oder fünf Jahre nutzen, verlangsamt sich das Wachstum. Umgekehrt sorgen kürzere Upgrade-Zyklen für steigende Verkaufszahlen. Ein neuer Bericht des Marktforschungsunternehmens CIRP zeigt, dass die Zahl der Nutzer, die ihr iPhone nach spätestens zwei Jahren ersetzen, gestiegen ist. Gleichzeitig halten weniger Menschen ihr Smartphone länger als drei Jahre. Die Zahlen deuten darauf hin, dass sich das Verhalten vieler iPhone-Besitzer verändert. Die Frage ist: Warum geschieht das gerade jetzt?
Mehr Nutzer wechseln nach zwei Jahren oder früher
Laut der Analyse von CIRP gaben im letzten Quartal des Jahres 2024 rund 36 Prozent der iPhone-Käufer an, dass ihr vorheriges Gerät nicht älter als zwei Jahre war. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 31 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der Nutzer, die ihr iPhone drei Jahre oder länger genutzt hatten. Die Verschiebung ist nicht riesig aber auffällig. Bisher verlängerte sich der iPhone-Upgrade-Zyklus mit jeder neuen Generation. Die neuen Daten zeigen nun, dass sich diese Entwicklung umkehrt.
Apple Intelligence als neuer Anreiz für ein Upgrade
Ein möglicher Grund für diesen Trend ist die Einführung von Apple Intelligence. Die neuen KI-Funktionen sind eines der wichtigsten Software-Features, die Apple in den letzten Jahren vorgestellt hat. Sie sollen Siri deutlich verbessern, den Alltag der Nutzer durch Automatisierungen erleichtern und für bessere Foto- und Videobearbeitung sorgen. Doch nicht jedes iPhone unterstützt Apple Intelligence. Die meisten neuen Funktionen sind erst ab bestimmten Modellen verfügbar (iPhone 15 Pro / Pro Max und iPhone 16 Reihe). Wer ein älteres Gerät besitzt, kann viele dieser Features nicht nutzen. Das könnte dazu führen, dass sich Nutzer früher für ein Upgrade entscheiden. Apple setzt damit auf eine Strategie, die schon in der Vergangenheit gut funktioniert hat. Statt Nutzer nur durch neue Hardware zu überzeugen, wird nun auch Software zu einem wichtigen Verkaufsargument.
Tim Cook bestätigt eine hohe Nachfrage nach dem iPhone 16
Apples CEO Tim Cook hat kürzlich betont, dass das iPhone 16 besonders gut verkauft wird. Vor allem in Märkten, in denen Apple Intelligence bereits eingeführt wurde, ist die Nachfrage hoch. Das deutet darauf hin, dass viele Nutzer gezielt auf ein neueres Modell umsteigen, um von den KI-Funktionen zu profitieren. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte sich der iPhone-Upgrade-Zyklus weiter verkürzen. Apple könnte durch regelmäßige Software-Innovationen dafür sorgen, dass mehr Nutzer früher auf ein neues Gerät umsteigen.
Apple Intelligence könnte den iPhone-Upgrade-Zyklus dauerhaft verkürzen
Die Zahlen von CIRP zeigen, dass sich das Verhalten der iPhone-Nutzer verändert. Nach Jahren der Verlängerung des Upgrade-Zyklus scheint dieser nun wieder kürzer zu werden. Ein möglicher Grund dafür ist die Einführung von Apple Intelligence, die vor allem auf neueren Geräten verfügbar ist. Apple könnte diesen Trend gezielt weiter verstärken, indem es zukünftige Software-Funktionen exklusiv für neue iPhone-Modelle anbietet. Ob die Nutzer diesen schnelleren Upgrade-Rhythmus langfristig mitmachen, bleibt abzuwarten. Aktuell deutet jedoch vieles darauf hin, dass immer mehr Menschen ihr iPhone früher ersetzen als noch vor wenigen Jahren. (Bild: Apple)
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