Einem neuen Bericht zufolge wird Apple wegen neuer wettbewerbswidriger Vorwürfe der Europäischen Union unter Beschuss geraten, die wahrscheinlich nächste Woche offiziell bekannt gegeben werden.
Apple wird mit dem Vorwurf konfrontiert (via Financial Times), dass es das mobile Zahlungssystem auf dem iPhone auf unfaire Weise monopolisiert, indem es Apple Pay fördert und anderen Diensten den gleichen Zugang zur NFC-Hardware des iPhones verwehrt. Bereits im Oktober wurde bekannt, dass eine Klage über den Zugang zur NFC-Hardware des iPhones im Zusammenhang mit mobilen Zahlungssystemen bevorsteht. Derzeit ist nur Apple Pay in der Lage, den NFC-Chip für nahtlose kontaktlose Zahlungen im Einzelhandel zu nutzen, indem die Anwender ihr iPhone einfach an ein Zahlungsterminal halten, um eine kontaktlose Transaktion zu starten. Der NFC-Zugang zu Apps von Drittanbietern ist stark eingeschränkt: Wichtige NFC-Modi für mobile Zahlungen sind für App-Entwickler tabu und andere NFC-Funktionen erfordern oft, dass die App in den Vordergrund gestellt wird, damit sie überhaupt funktioniert.
Auch Apple Pay ist der EU ein Dorn im Auge
Kleine Anmerkung: Einige NFC-Funktionen im Hintergrund sind seit iOS 12 für Apps von Drittanbietern verfügbar. Doch die Möglichkeiten reichen nicht aus, um ein Apple Pay-ähnliches Erlebnis zu ermöglichen. Apple hat bereits erklärt, dass der volle Zugriff auf den NFC-Chip eingeschränkt ist, um die Kunden vor Missbrauch oder Verletzung der Privatsphäre zu schützen. Die EU-Kommission hat bereits eine formelle Anklage gegen den App Store in Bezug auf Musik-Streaming-Dienste erhoben, da Cupertino Apple Music gegenüber Spotify und anderen Konkurrenten unfair bevorzugt. Neben der NFC-Untersuchung wird auch das Verhalten von Apple im Bereich der mobilen Spiele untersucht. Das Vorgehen der EU kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Apple durch Gesetze wie den Digital Markets Act zunehmend unter Druck gerät, der Apple dazu zwingen könnte, seine Plattformen stärker als bisher zu öffnen und auch das Sideloading von Apps zu erlauben. (Photo by Unsplash / Christiann Koepke)