Neben dem neu gestalteten Startbildschirm mit Widgets, der App-Bibliothek und mehr, bringen iOS 14 und iPadOS 14 sowie macOS 11 Big Sur wichtige Verbesserungen für den iCloud-Schlüsselbund – darunter eine besonders hilfreiche Sicherheitsfunktion.
Im Zuge der neuen iOS-Version hat Apple auch den iCloud-Schlüsselbund überarbeitet und dabei ein Feature implementiert, das Nutzern hilfreiche Informationen über ihre Passwörter mitteilt. Wer den Schlüsselbund noch nicht kennt – hier eine kurze Zusammenfassung. Nutzer können ihre Passwörter bzw. vollständigen Zugangsdaten von Webseiten und Apps im iCloud-Schlüsselbund abspeichern. Ist ein iPhone, iPad oder Mac mit der iCloud verknüpft, so können diese Daten einfach und sicher abgerufen werden – eine Authentifizierung mittels Face ID bzw. Touch ID wird vorausgesetzt.
iOS 14: Sicherheitswarnungen werden konkreter
Darüber hinaus ist es auch möglich, ein neues Passwort durch den Schlüsselbund zu generieren. Unter iOS 14 erhält der Schlüsselbund ein neues Menü namens „Sicherheitsempfehlungen“. Dieses enthält Informationen über dringende Sicherheitsrisiken. Das heißt, innerhalb der „Sicherheitsempfehlungen“ werden Zugänge angezeigt, die über Passwörter verfügen, die möglicherweise durchgesickert sind, doppelt vergeben wurden und mehr. Genau genommen zeigt iOS nun für jedes einzelne Passwort ein spezifisches Problem an und motiviert Nutzer dazu, stärkere Passwörter zu vergeben. Einige dieser Funktionen waren bereits in iOS 13 vorhanden, wurden allerdings erweitert. Nachfolgend einige Beispiele für Sicherheitswarnungen:
- Viele Leute benutzen dieses Passwort, wodurch es leicht zu erraten ist.
- Dieses Passwort ist leicht zu erraten.
- Dieses Passwort verwendet die Sequenz „123“. Durch die Verwendung von Komma-Mustern sind Passwörter leicht zu erraten.
Doch nun kommt das Highlight unter den Neuerungen in diesem Bereich. Apple zufolge überprüft der iCloud-Schlüsselbund, ob abgespeicherte Passwörter bereits geknackt wurden und im Internet offen zugänglich sind. Diese Überprüfung wird mit Hilfe von Safari, basierend auf starken kryptografischen Techniken, ermöglicht. So wird das Feature von Apple beschrieben:
Abgleich erfolgt durch Safari
Safari überwacht Ihre gespeicherten Kennwörter sicher und hält automatisch Ausschau nach Kennwörtern, die möglicherweise an einer Datenverletzung beteiligt waren. Zu diesem Zweck verwendet Safari starke kryptografische Techniken, um die Ableitungen Ihrer Kennwörter regelmäßig mit einer Liste von verletzten Kennwörtern zu vergleichen und zwar auf eine sichere und private Art und Weise, die Ihre Kennwortinformationen nicht preisgibt – nicht einmal gegenüber Apple. Wenn Safari eine Verletzung entdeckt, kann es Ihnen helfen, ein Upgrade auf Anmelden bei Apple durchzuführen, wenn verfügbar, oder automatisch ein neues sicheres Kennwort zu generieren.
Neben den iCloud-Schlüsselbund Verbesserungen hat Apple bereits ein Open-Source-Projekt angekündigt, das Entwicklern helfen soll, starke Passwörter zu unterstützen, die mit beliebten Webseiten kompatibel sind. Darüber hinaus soll auch mittels der Safari Web-Authentifizierungs-API die Unterstützung für Touch ID und Face ID integriert werden. AirPods Pro bei Amazon im Sonderangebot – jetzt für 213 Euro erhältlich. (Photo by Denys Prykhodov / Bigstockphoto)
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