Unter iOS 14.5 wird Apple im Bereich Werbetracking mit der ATT-Funktion (App-Tracking-Transparenz) eine große Neuerung einführen. Nun hat das Unternehmen einmal mehr bestätigt, dass diese Richtlinien weltweit in Kraft treten werden.
In einer neuen Mitteilung erklärte Apple, dass die kommenden App-Tracking-Transparenz-Richtlinien für alle Entwickler gleichermaßen und weltweit gelten werden. Die Erklärung folgt auf Berichte, wonach der staatlich unterstützte chinesische Werbeverband Workarounds entwickelt hat und die Verwendung von „CAID“-Kennungen als Alternative anregt, wenn der Nutzer das IDFA-Tracking nicht zulässt. Die App-Tracking-Transparenz (ATT) hat viele Facetten. Auf technischer Ebene erfordert sie, dass eine App einen Berechtigungsdialog anzeigt und die explizite Zustimmung des Nutzers zur Erfassung einer sogenannten IDFA-Kennung einholt.
iOS 14.5 ATT-Funktion. Apps die dagegen verstoßen riskieren Rauswurf
Die IDFA ermöglicht es Werbenetzwerken, dasselbe Benutzergerät über Apps von verschiedenen Entwicklern hinweg zu identifizieren, da sich die übermittelte IDFA nicht ändert. Dies erlaubt anschließend personalisierte Werbung. Apples Richtlinien für ATT sind jedoch nicht nur auf die IDFA-Sammlung beschränkt. Apples Regeln besagen, dass eine App kein app-übergreifendes Tracking jeglicher Art durchführen darf, ohne vorher eine explizite Erlaubnis einzuholen. Auf technischer Ebene kann nur das Betriebssystem garantieren, dass IDFAs nicht ohne Erlaubnis gesammelt werden können. Doch die Regeln des App Stores umfassen einen weiteren Teil. Dieser zweite Teil wird durch den App-Review-Prozess durchgesetzt. Wenn Apple bei Inkrafttreten der ATT-Funktion Apps findet, die Nutzer ohne Zustimmung auf andere Weise tracken, riskieren sie, aus dem App Store entfernt zu werden. Es bleibt abzuwarten, wie konsequent und rigoros das Unternehmen die neue Richtlinie durchsetzen wird. (Bild: Apple)