Apple hat neben neuen MacBook Pro Modellen und AirPods 3 auch neues Zubehör vorgestellt. Doch ein Kandidat sticht besonders hervor, Apples Poliertuch – oder wie ich es liebevoll nenne, iLappen. Nun wurde es einem Teardown unterzogen.
Die Meldung, wonach Apple fortan ein Poliertuch für 25 Euro verkauft, schlug wie eine Bombe ein. Zugegeben, der Preis ist für manch einen heiß. Doch ist der iLappen auch sein Geld wert? Eigentlich sind die Jungs von iFixit derzeit damit beschäftigt, die neuen MacBook Pro Geräte zu zerlegen. Sie konnten es aber nicht lassen und mussten sich den iLappen näher ansehen. Genau genommen haben sie Apples Poliertuch einem etwas lustigen Teardown unterzogen. So beschreibt iFixit das Produkt:
Das Material fühlt sich genauso an wie das Innenfutter eines iPad Smart Covers, das auf der Innenseite mit einer dünnen Mikrofaserschicht versehen ist. Beide fühlen sich wie Kunstleder an, mit einem Hauch von Unschärfe, ähnlich wie Alcantara.
Alles andere als reparaturfreundlich
Für alle die es bislang noch nicht haben: Das Poliertuch besteht eigentlich aus zwei zusammengeklebten Tüchern. Aus diesem Grund erscheint es auch dicker als andere Poliertücher.
Unter dem Mikroskop wird die Premium-Qualität von Apples Poliertuch deutlich. Auf der linken Seite siehst du ein ganz normales Reinigungstuch. Langweilig. Und auf der rechten Seite? Winzige Fasern, die so miteinander verwoben sind, dass sie nicht nur ein Werkzeug zum Reinigen sind sondern ein schönes Objekt, das es wert ist, selbst gereinigt zu werden. Mitten in der Schönheit zeichnet eine dünne Linie die Form der Grundfrucht der Menschheit nach: ein Apfel.
In einer besonders witzigen Schlussfolgerung gab iFixit dem Poliertuch eine 0 von 10 Punkten für die Reparierbarkeit:
Das neue Apple Poliertuch erhält auf unserer Reparaturskala eine 0 von 10 Punkten, weil es uns von einem sehr wichtigen MacBook Pro Teardown abgelenkt hat und sich nicht wieder zusammensetzen lässt, nachdem wir es mit einer Schere zerschnitten haben.
Der iLappen wird dich nicht enttäuschen
Doch mal im ernst, lohnt sich der Kauf? Sagen wir es mal so. Absolute Apple Fans werden sicherlich zuschlagen. Das beweisen zumindest die Lieferzeiten – wer heute bestellt, muss bis Ende Januar warten – Wahnsinn. Natürlich habe auch ich eins gekauft, um es just for fun auszuprobieren. Die Wahrheit ist, ich werde definitiv nachbestellen müssen. Es gefällt mir, die Displays lassen sich leicht abwischen und naja, es ist halt nun mal von Apple. Wer sich für den iLappen entscheidet, wird sicherlich nicht enttäuscht. Außerdem sollte man bedenken, dass es auch wesentlich teurere Poliertücher gibt, weshalb also 25 Euro nicht unbedingt übertrieben sind.
Es gibt einen Haken ..
Aber: ja, es gibt einen Haken. Apple hat es versäumt, „Find my“-zu integrieren. Aus diesem Grund müssen wir auf einen AirTag zurückgreifen.
Aber hey, dafür lassen sich neben Apple Geräten auch andere Displays reinigen, ganz ohne Adapter – cool, oder? (Bild: iFixit)