Apple hat ein Markenupdate eingereicht, das den Weg für ein zukünftiges Final Cut Pro Abonnement ebnet.
Apples professionelle Videobearbeitungssoftware – Final Cut Pro – kann aktuell für rund 329,99 Euro im Mac App Store erworben werden. Doch das in Cupertino ansässige Unternehmen hat nun einen Schritt unternommen, der vier potenzielle neue Szenarien eröffnet. Wie von Patently Apple entdeckt, hat Apple die Marke Final Cut Pro aktualisiert und die Kategorie „Softwareverleih“ hinzufügt. Apples „Final Cut Pro“ wurde bereits im Mai 2016 der Status „Registered Trademark“ (RTM) verliehen. Apples RTM wurde nur unter der internationalen Klasse 009 angemeldet, die folgendes umfasst:
Computersoftware zum Erstellen, Bearbeiten, Verarbeiten, Organisieren, Importieren, Exportieren und Codieren von Video-, Spiel- und Multimedia-Inhalten; Computersoftware zum Erstellen, Bearbeiten, Verarbeiten, Organisieren, Importieren, Exportieren und Codieren von Audio-, Musik- und Toninhalten; Computersoftware zum Erstellen und Bearbeiten von digitalen Animationen, Grafiken und Spezialeffekten; Computersoftware zur Farbkorrektur von Video- und Multimedia-Inhalten; Computersoftware zum Erstellen, Bearbeiten, Exportieren und Codieren von digitalen Medien.
„Final Cut Pro“-Marke erhält Nizza-Klassifikation #42
Der Begriff „Softwareverleih“ war 2016 noch nicht Teil der eingetragenen Marke. Das ändert sich nun. Am Montag reichte Apple ein Update seiner Marke „Final Cut Pro“ in Europa ein und fügte die Nizza-Klassifikation #42 hinzu, die andeutet, dass Apple sich entscheiden könnte, den Weg von Microsofts Abonnement-Modell für Final Cut Pro einzuschlagen, indem das Unternehmen in dieser Klasse den Begriff „Vermietung von Software“ hinzufügt. Wie Patently Apple anmerkt, ist dies ein sehr spezifischer Schritt, den Apple unternimmt, um die Abdeckung der Marke zu erweitern. Es scheint also nicht einfach ein Standardvorgehen zu sein, den das Unternehmen unternimmt, um alle Grundlagen abzudecken. Nun gibt es vier mögliche Szenarien für Final Cut Pro:
Vier mögliche Szenarien
- Erstens könnte Apple die Option des einmaligen Kaufs beibehalten aber eine Abonnementgebühr für größere Updates verlangen.
- Zweitens könnte das Unternehmen neuen Anwendern die Wahl zwischen einem einmaligen Kauf und einem monatlichen Abonnement für die Nutzung der App anbieten.
- Drittens könnte Apple die Option des einmaligen Kaufs entfernen und Final Cut Pro in einen Abonnementdienst umwandeln. Diese Möglichkeit würde viele abschrecken, die den Software-as-a-Service (SAAS)-Trend ablehnen und gelegentliche App-Kaufkosten den wiederkehrenden monatlichen Gebühren vorziehen.
- Die vierte Möglichkeit ist, dass Apple die Dinge so belässt, wie sie sind und nur ein Abonnement für diejenigen erhebt, die eine Art von cloud-basierter Version von Final Cut nutzen möchten. Das könnte den Zugriff auf eine iPad-Version der App sowie auf die Mac-App bedeuten, zusätzlich zum Cloud-Speicher.
Obwohl der Schritt sehr bewusst zu sein scheint, bedeutet das jedoch nicht, dass Apple derzeit Pläne hat, sein Geschäftsmodell für Final Cut Pro zu ändern. Doch ausgeschlossen ist das Ganze nicht. Demnach bleibt es wie immer spannend. (Bild: Apple)