In den letzten Jahren hat Disney+ als einer der führenden Streaming-Dienste weltweit eine stetig wachsende Abonnentenzahl verzeichnet. Doch mit dem Wachstum kommen auch Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die gemeinsame Nutzung von Passwörtern. Ab September wird Disney diese Praxis ernsthaft unterbinden, um den Streaming-Dienst weiter zu einem rentablen Geschäft zu machen.
Disney+ hat seit seiner Einführung im Jahr 2019 die Art und Weise, wie wir Unterhaltung konsumieren, sicherlich ein Stück weit verbessert. Mit einem breiten Angebot an Filmen, Serien und exklusiven Inhalten hat der Streaming-Dienst Millionen von Nutzern weltweit begeistert. Doch wie bei vielen anderen Diensten auch, haben einige Nutzer die Möglichkeit genutzt, ihre Passwörter zu teilen, um Kosten zu sparen. Diese Praxis wird nun ein Ende finden, wie der CEO von Disney, Bob Iger, kürzlich bekannt gab (via The Verge).
Disney+ und die neue Richtlinie zur Passwortweitergabe
Bob Iger hat während der Gewinnmitteilung angekündigt, dass Disney ab September ernsthaft gegen die Weitergabe von Passwörtern vorgehen wird. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Strategie, Disney+ zu einem noch profitableren Geschäftsmodell zu entwickeln. Bereits seit letztem Jahr sprach Disney davon, diese Praxis zu unterbinden, doch die Umsetzung verzögerte sich mehrfach. Im Juni begann Disney bereits in einigen Ländern mit der Einschränkung der Passwortweitergabe, nun soll diese Regelung weltweit ausgedehnt werden.
Vergleich mit Netflix
Der Erfolg von Netflix bei der Unterbindung der Passwortweitergabe dient Disney als Vorbild. Netflix beendete im Jahr 2023 die gemeinsame Nutzung von Passwörtern für mehrere Haushalte und verzeichnete daraufhin ein starkes Abonnentenwachstum. Iger bewundert diese Vorgehensweise und sieht in Netflix den “Goldstandard im Streaming”. Die Strategie scheint aufzugehen, denn laut Iger habe es bisher “überhaupt keine Gegenreaktion” von Kunden gegeben, die ihre Passwörter nicht mehr teilen dürfen.
Monetarisierung durch Zusatzoptionen
Wie auch Netflix plant Disney, Abonnenten die Möglichkeit zu geben, gegen einen Aufpreis ihre Pläne mit Personen außerhalb ihres Haushalts zu teilen. Die genauen Preise für diese Zusatzoption wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Einnahmen steigern sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöhen, da sie eine legale und transparente Möglichkeit bietet, die Dienste gemeinsam zu nutzen.
Preiserhöhungen für Disney+, Hulu und ESPN+
Zusätzlich zu den Maßnahmen gegen die Passwortweitergabe plant Disney eine Preiserhöhung für seine Streaming-Dienste. Ab Oktober wird Disney+ mit Werbung 9,99 $ pro Monat kosten, statt bisher 7,99 $. Die werbefreie Version wird 15,99 $ pro Monat kosten, statt bisher 13,99 $. Auch Hulu und ESPN+ sind von den Preiserhöhungen betroffen. Diese Änderungen reflektieren die kontinuierliche Weiterentwicklung und den steigenden Wert der angebotenen Inhalte.
Harte Entscheidungen für langfristige Stabilität bei Disney+
Die neuen Maßnahmen von Disney+ gegen die Passwortweitergabe und die geplanten Preiserhöhungen markieren einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Streaming-Dienstes. Während diese Änderungen für einige Nutzer möglicherweise unbequem erscheinen mögen, zielen sie darauf ab, die Qualität und Nachhaltigkeit des Dienstes zu sichern. Mit einem klaren Fokus auf Wachstum und Profitabilität bleibt Disney+ bestrebt, seinen Nutzern weiterhin erstklassige Unterhaltung zu bieten. Durch diese Maßnahmen zeigt Disney, dass es bereit ist, harte Entscheidungen zu treffen, um die langfristige Stabilität und das Wachstum von Disney+ zu sichern. Für die Nutzer bedeutet dies eine Anpassung an neue Regeln aber auch die Aussicht auf weiterhin hochwertige Inhalte und verbesserte Dienste. (Photo by Mouse family / Bigstockphoto)