Apple hat vor Kurzem neue iPads vorgestellt, doch im Gegensatz zum iPhone 16e sind diese Modelle nicht mit Apples eigenem C1-Modem ausgestattet. Stattdessen setzt das Unternehmen weiterhin auf Qualcomm-Technologie. Das überrascht, denn Apple verfolgt schon seit Jahren das Ziel, sich von externen Zulieferern unabhängiger zu machen.
Die Entscheidung, das C1-Modem nicht in die neuen iPads zu integrieren, wirft einige Fragen auf. Warum hat Apple diesen Schritt nicht gewagt? Gibt es technische oder strategische Gründe dafür? Und wann werden iPads mit einem Apple-eigenen Modem ausgestattet sein?
Warum die neuen iPads weiterhin Qualcomm-Modems nutzen
Apple hat im vergangenen Monat mit dem iPhone 16e sein erstes eigenes Modem vorgestellt – das C1-Modem. Dieses wurde speziell für die neuen iPhones entwickelt und soll laut Apple das energieeffizienteste iPhone-Modem aller Zeiten sein. Trotzdem ist es in den neuen iPad-Modellen, die Anfang dieser Woche präsentiert wurden, nicht zu finden. John Gruber von Daring Fireball hat dazu mit einem Apple-Sprecher gesprochen, der bestätigte, dass weder das neue iPad Air noch die Einsteigerversion des iPads mit dem C1-Modem ausgestattet sind. FCC-Dokumente belegen zudem, dass Apple weiterhin auf Qualcomm-Modems setzt. Das zeigt, dass der Übergang von Qualcomm- zu Apple-eigenen Modems schrittweise erfolgt und noch nicht abgeschlossen ist. Apple entwickelt seine Chips meist über mehrere Jahre, bevor sie tatsächlich in die Produkte integriert werden. Deshalb ist es möglich, dass das Unternehmen für die iPads noch nicht bereit war, auf das eigene Modem umzusteigen – entweder wegen technischer Herausforderungen oder aus strategischen Gründen.
Apple arbeitet bereits an den nächsten Modem-Generationen
Obwohl das C1-Modem in den neuen iPads nicht verbaut wurde, bleibt Apple bei seiner langfristigen Strategie. Analyst Ming-Chi Kuo geht davon aus, dass Apple sein eigenes Modem in weiteren Geräten einsetzen wird. Besonders das für September 2025 erwartete iPhone 17 Air soll demnach mit dem C1-Modem ausgestattet sein. Gleichzeitig entwickelt Apple bereits die nächste Generation seiner Modems. Berichten zufolge arbeitet das Unternehmen an den Modellen C2 und C3, die künftig noch effizienter und leistungsfähiger sein sollen. Das zeigt, dass Apple langfristig plant, Qualcomm komplett zu ersetzen. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass Apples Vertrag mit Qualcomm noch bis März 2027 läuft. Das gibt Apple genügend Zeit, um den Umstieg auf eigene Modems in verschiedenen Gerätekategorien vorzubereiten. Ob und wann iPads mit einem Apple-Modem ausgestattet werden, ist allerdings noch nicht klar.
Was bedeutet das für iPad-Nutzer?
Für Nutzer wird sich durch die Entscheidung, vorerst bei Qualcomm-Modems zu bleiben, kaum etwas ändern. Qualcomm liefert seit Jahren leistungsstarke und zuverlässige 5G-Modems, die eine stabile Verbindung bieten. Das C1-Modem von Apple soll zwar besonders stromsparend sein, aber ob das im Alltag einen großen Unterschied machen würde, ist fraglich. Wer ein iPad mit einer besonders effizienten Mobilfunklösung haben möchte, könnte sich in den kommenden Jahren auf neue Modelle freuen, die mit dem C1 oder sogar einem verbesserten Apple-Modem ausgestattet sind. Bis dahin bleibt Qualcomm ein wichtiger Partner für Apple, auch wenn sich das langfristig ändern wird.
Apples schrittweiser Abschied von Qualcomm-Modems
Apple geht den Weg zur technologischen Unabhängigkeit in mehreren Schritten. Während das C1-Modem bereits im iPhone 16e zum Einsatz kommt, bleibt die iPad-Serie vorerst bei Qualcomm-Modems. Das liegt vermutlich an Apples Entwicklungszyklen und daran, dass der vollständige Umstieg auf eigene Modems noch nicht abgeschlossen ist. In den nächsten Jahren wird Apple diesen Wechsel weiter vorantreiben. Das iPhone 17 Air könnte der nächste Kandidat für das C1-Modem sein, und auch iPads werden irgendwann folgen. Bis 2027 hat Apple Zeit, sich endgültig von Qualcomm zu lösen. (Bild: Apple)
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