Das Coronavirus hat die allgemeine Produktion in China sehr stark beeinträchtigt. Während die Massenproduktion neuer Produkte nur schwer anläuft, werden bestehende Geräte langsam zur Mangelware – so auch das iPhone 11.
Einem neuen New York Times Bericht zufolge sollen iPhone 11 Modelle langsam knapp werden. Diverse Geschäfte sowie Spediteure berichten darüber, wonach die Wartezeit auf die bunten iPhone Modelle ansteigt. Eines der größten Probleme soll darin bestehen, dass die Einzelhändler keine Ahnung haben, wann sie neue Lieferungen erhalten. Da der Ausbruch des Coronavirus weiterhin die Lieferkette von Apple sowie den Transport vom chinesischen Festland in die Vereinigten Staaten beeinträchtigt, sollen die iPhone 11-Sendungen geschrumpft sein – erklärt die Times. Doch auch hierzulande scheint es mittlerweile Schwierigkeiten zu geben. Wer beispielsweise ein beliebiges iPhone 11 Modell bei Apple online bestellt, muss aktuell mit etwa einer Woche Wartezeit rechnen.
Wird der Einzelhandel zugunsten des Online-Versands geopfert?
Ob das Ganze tatsächlich nur auf die Produktionskette zurückzuführen ist, scheint nicht zu 100 Prozent klar zu sein. Einzelhändler haben der Times gegenüber erklärt, dass diese glauben, dass Apple bewusst die Lieferungen zurückhält, um den Online-Versand auf Kosten des Einzelhandels bedienen zu können. Die Annahme ist nicht ganz auszuschließen. Bereits im Februar wurde darüber berichtet, dass Apple die Versorgung der eigenen Stores Drittanbietern vorzieht – eine legitime Vorgehensweise. Doch wie bereits oben erwähnt, leidet auch Apples Online-Versand so allmählich. Ob das gröbste mittlerweile überstanden ist, bleibt noch unklar. Während die iPhone-Produktion langsam anzieht, müssen diverse Komponenten-Hersteller erneute Schließungen hinnehmen. So wurde beispielsweise Apples Lieferant für Kameramodule zeitweise geschlossen. Ob LG Innotek zwischenzeitlich die Produktion wieder aufgenommen hat, ist allerdings nicht bekannt. (Photo by Eremin / Bigstockphoto)