Intel hat bereits angekündigt, dass sein neuer High-End Core i9-Prozessor schneller ist als Apples M1 Max-Chip im 16-Zoll MacBook Pro. Wie Macworld nun berichtet, scheinen die ersten Geekbench 5-Ergebnisse diese Behauptung zu bestätigen. Aber: Das Ganze hat einen hohen Preis.
Die Geekbench 5 Ergebnisse zeigen, dass das GE76 Raider mit dem Core i9-12900HK Prozessor einen durchschnittlichen Multi-Core Score von 12.707 hat während das 16-Zoll MacBook Pro mit dem M1 Max Chip einen durchschnittlichen Multi-Core Score von 12.244 erreicht. Das bedeutet, dass der Core i9-Prozessor in diesem Vergleich etwa 4 % schneller ist als der M1 Max-Chip. Doch es gibt einen Haken. Einer der größten Schwachpunkte ist die Stromeffizienz. PCWorld hat nämlich die Leistungsaufnahme des neuen GE76 Raider gemessen während ein reiner CPU-Benchmark mit Cinebench R23 durchgeführt wurde.
Intel vs. Apple: Lange Akkulaufzeit ist wichtig
Dabei stellte sich heraus, dass der Core i9 durchgehend im 100-Watt-Bereich lag und sogar kurzzeitig 140 Watt erreichte. Zum Vergleich: Beim gleichen Cinebench R23-Benchmark auf dem 16-Zoll MacBook Pro stellte AnandTech fest, dass der M1 Max-Chip rund 40 Watt Strom aus der Steckdose zieht. Da der Core i9 viel mehr Strom verbraucht, leidet die Akkulaufzeit erheblich. PCWorld stellte fest, dass das neue GE76 Raider fast sechs Stunden Offline-Videowiedergabe erreichte. Apple bewirbt das neueste 16-Zoll MacBook Pro mit einer Akkulaufzeit von bis zu 21 Stunden bei der Offline-Videowiedergabe. Trotz möglicher Unterschiede bei der Display-Helligkeit und anderen Faktoren erreicht das 16-Zoll MacBook Pro deutlich mehr Akkulaufzeit.
Apple Silicon: Energieeffizienz und Performance stehen im Einklang
Auch das Design spielt eine Rolle: Das GE76 Raider ist ein 17-Zoll-Gaming-Laptop, der etwas mehr als einen Zoll dick ist und fast 6,5 Pfund wiegt. Zum Vergleich: Das neue 16-Zoll MacBook Pro ist 0,66 Zoll dick und wiegt rund 4,8 Pfund. Alles in allem scheint Intels Behauptung, dass sein neuer Core i9-Prozessor schneller ist als der M1 Max-Chip, zuzutreffen. Doch Apple wird den Wechsel zu seinen eigenen energieeffizienten Chips für dünne und leichte Notebooks wie das MacBook Air und das MacBook Pro wahrscheinlich nicht bereuen. Und mit dem M2-Chip, der noch in diesem Jahr erwartet wird, fängt Apple gerade erst an. Abgesehen davon dürfte allein die Energieeffizienz für sich sprechen, zumal dieser „kleine“ Performance-Unterschied im Alltag kaum auffallen dürfte. (Bild: Intel)