Apple hat gestern die Jahreshauptversammlung für Februar angesetzt und dabei das Proxy Statement veröffentlicht. Darin werden erstmals kartellrechtliche Risiken bestätigt.
Im Rahmen der gestrigen SEC-Anmeldung für Apples Jahreshauptversammlung wurde auch das sogenannte Proxy Statement bereitgestellt. Dabei handelt es sich um ein Dokument, das den Aktionären zur Verfügung gestellt wird und Hintergrundinformationen über das Unternehmen enthält. In diesem Jahr wurde in der besagten Erklärung erstmals bestätigt, dass sich das Unternehmen mit kartellrechtlichen Risiken beschäftigt. Wie von CNBC ermittelt, ist dies das erste Mal, dass das Dokument hervorhebt, wie kartellrechtliche Fragen zu einem Risiko für Apple geworden sind, da gegen das Unternehmen wegen Monopolpraktiken ermittelt wird.
Kartellrechtliche Risiken: Thema wird intern ständig diskutiert
Obwohl Apple nicht die gleichen Sorgen wie Facebook oder Google hat, musste Apple CEO Tim Cook letztes Jahr vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses im Rahmen einer Untersuchung über wettbewerbswidriges Verhalten in Bezug auf den App Store aussagen. Apples jüngste Jahresberichte bestätigen, dass der Vorstand des Unternehmens ständig „Apples potenzielle kartellrechtliche Risiken“ diskutiert hat.
Das Audit Committee und der Vorstand überprüfen und diskutieren regelmäßig mit dem Management die kartellrechtlichen Risiken von Apple. Der Antitrust Compliance Officer von Apple ist für die Entwicklung, Überprüfung und Ausführung des Antitrust Compliance Programms von Apple verantwortlich und berichtet regelmäßig an den Prüfungsausschuss. Diese Berichte befassen sich unter anderem mit der Ausrichtung des Programms auf die potenziellen Kartellrisiken von Apple und mit der Effektivität des Programmdesigns bei der Aufdeckung und Verhinderung von Kartellproblemen und der Förderung der Einhaltung von Gesetzen und Apple Richtlinien.
Apple vs. Epic Games: Cook & Federighi müssen vor Gericht aussagen
In einem aktuellen Fall verklagt Epic Games Apple, nachdem das Unternehmen das beliebte Spiel Fortnite aus dem App Store verbannt hatte, weil es Apples System für In-App-Käufe umgangen hatte. Während der Rechtsstreit zwischen den beiden Unternehmen erst am Anfang steht, werden sowohl Tim Cook als auch Craig Federighi – Senior Vice President of Software Engineering bei Apple – im Rahmen des Rechtsstreits von Epic Games vor Gericht aussagen müssen. Wer sich für Apples Proxy Statement interessiert, der kann das gesamte Dokument hier abrufen. (Photo by bigtunaonline / Bigstockphoto)