Apple bleibt seiner Linie treu und setzt weiterhin auf Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (DEI). Auf der jüngsten Aktionärsversammlung des Unternehmens wurde ein Antrag abgelehnt, der das Ende des DEI-Programms forderte. CEO Tim Cook betonte, dass Apple weiterhin eine „Kultur der Zugehörigkeit“ pflegen wolle. Während andere große Tech-Konzerne ihre DEI-Initiativen zurückfahren, geht Apple einen anderen Weg.
In den letzten Jahren haben viele Unternehmen in den USA ihre Programme zur Förderung von Diversität und Chancengleichheit überdacht oder eingestellt. Meta, Google, Amazon, Walmart und Ford haben ihre DEI-Strategien bereits zurückgeschraubt. Die National Center for Public Policy Research, eine konservative Denkfabrik, forderte Apple auf, diesen Unternehmen zu folgen und sein eigenes DEI-Programm zu beenden. Die Begründung: Solche Programme würden rechtliche, finanzielle und reputationsbezogene Risiken für Unternehmen und deren Aktionäre mit sich bringen. Doch Apple stellte sich klar gegen diesen Vorschlag. Das Unternehmen empfahl seinen Aktionären, gegen den Antrag zu stimmen, und argumentierte, dass die Unternehmenskultur genauso wichtig sei wie die Entwicklung innovativer Produkte.
Apple setzt weiterhin auf Diversität und Inklusion
Der Antrag der Denkfabrik stützte sich auf die Annahme, dass Apples DEI-Initiativen zu stark in Unternehmensprozesse eingreifen und möglicherweise rechtliche Risiken bergen könnten. Apples „Inclusion & Diversity“-Programm wurde als besonders weitreichend eingestuft. Trotz dieser Kritik blieb Apple bei seiner Haltung und betonte, dass das Unternehmen bestrebt sei, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der alle Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können. In seinem Proxy Report hatte Apple bereits im Vorfeld dazu aufgerufen, gegen den Antrag zu stimmen. Dort hieß es, dass ethisches und ehrliches Verhalten essenziell für den langfristigen Erfolg sei. Auf der Aktionärsversammlung bestätigte Tim Cook diese Position und betonte, dass Apple weiterhin eine „Kultur der Zugehörigkeit“ pflegen werde. Gleichzeitig räumte er ein, dass es in Zukunft Anpassungen geben könnte, falls sich die rechtlichen Rahmenbedingungen verändern.
Aktionäre folgen der Empfehlung von Apple
Die Mehrheit der Apple-Aktionäre folgte der Empfehlung des Unternehmens und lehnte den Antrag ab. Damit bleibt Apple eines der wenigen großen Tech-Unternehmen, das an seinen DEI-Initiativen festhält. Neben Apple setzt auch Costco weiterhin auf Diversität, während andere Konzerne ihre Strategien überdenken oder reduzieren. Neben der Abstimmung über das DEI-Programm wurden drei weitere externe Anträge abgelehnt:
- Ein Bericht über ethische KI-Datennutzung
- Eine Untersuchung der Software zur Erkennung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch und der Schutz der Nutzerdaten
- Ein Bericht über Apples wohltätige Spenden
Es ist äußerst selten, dass Apple-Aktionäre gegen die Empfehlungen des Unternehmens stimmen. Das letzte Mal geschah dies 2022, als sie eine Prüfung von Apples Einfluss auf Bürgerrechte und die Nutzung von Verschwiegenheitsklauseln in Mitarbeiterverträgen forderten.
Tim Cook kündigt weitere Dividendenerhöhungen an
Neben den Abstimmungen gab Tim Cook auf der Aktionärsversammlung bekannt, dass Apple weiterhin jährliche Dividendenerhöhungen plane. Dies dürfte besonders für Investoren von Interesse sein, die langfristig auf Apple setzen.
DEI-Programm: Apple bleibt ein Vorreiter in Sachen Vielfalt und Inklusion
Apple bleibt eines der wenigen Unternehmen, das sich weiterhin aktiv für DEI-Programme einsetzt. Die klare Ablehnung des Antrags zeigt, dass sowohl die Unternehmensführung als auch die Mehrheit der Aktionäre diese Strategie befürworten. Obwohl Tim Cook mögliche Anpassungen in Aussicht stellte, bleibt Apple bei seiner Grundhaltung: Vielfalt und Inklusion gehören zum Selbstverständnis des Unternehmens. Während sich andere Tech-Konzerne von diesen Programmen distanzieren, setzt Apple bewusst ein Zeichen in die andere Richtung. Die Entscheidungen der Aktionärsversammlung unterstreichen, dass Apple nicht nur in technologischer Hinsicht eigene Wege geht, sondern auch in seiner Unternehmenskultur. Wie sich diese Strategie in der Zukunft auswirkt, bleibt abzuwarten. (Bild: Apple)
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