Apple hat auf der WWDC 2024 eine bedeutende Neuerung angekündigt: die geplante Integration von ChatGPT in die Sprachassistentin Siri. Diese Zusammenarbeit mit OpenAI verspricht, den Funktionsumfang von Siri erheblich zu erweitern und Apple-Nutzern eine fortschrittliche KI-Assistenz zu bieten. Nachfolgend erfährst du alle wichtigen Details über die geplante Integration, den aktuellen Entwicklungsstand, den Datenschutz und welche Herausforderungen es für Nutzer in der EU geben könnte.
Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile ein fester Bestandteil moderner Technologie und Apple setzt mit seiner geplanten ChatGPT-Integration neue Maßstäbe. Dabei stellt sich für viele Nutzer die Frage: Wie funktioniert das Ganze? Ist es sicher? Und was bedeutet es für uns in Europa?
Die ChatGPT-Integration in Siri
Auf der WWDC 2024 hat Apple eine bedeutende Kooperation mit OpenAI bekannt gegeben, um ChatGPT in Siri zu integrieren. Diese Funktion soll optional zur Verfügung stehen und es Nutzern ermöglichen, komplexe Fragen direkt über ChatGPT beantworten zu lassen. Diese Neuerung wird in den kommenden Versionen von iOS 18 und macOS 15, auch bekannt als „Sequoia“, eingeführt. Die Integration wird kostenlos sein und als Ergänzung zu den bestehenden lokalen „Apple Intelligence“-Funktionen dienen. Mit iOS 18.1 wurden von Macrumors erste Hinweise auf diese zukünftige Integration im Programmcode entdeckt. Obwohl die Funktionen noch rudimentär sind, soll eine benutzbare Version voraussichtlich mit iOS 18.2 erscheinen.
Aktueller Entwicklungsstand
Aktuell testet Apple die Integration von KI-Funktionen in der Beta-Version von iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1. Erste Funktionen, wie die sogenannten „Writing Tools“, sind bereits verfügbar. Diese ermöglichen es, Texte zu korrigieren oder umzuschreiben. Die ChatGPT-Integration befindet sich jedoch noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase. Vor der Veröffentlichung von iOS 18.2 ist mit einer voll funktionsfähigen Integration von ChatGPT nicht zu rechnen. Derzeit können Entwickler und freiwillige Tester bereits die Beta-Versionen der Betriebssysteme installieren. Dabei beschränkt sich die verfügbare Funktionalität jedoch noch auf grundlegende lokale KI-Tools, die nichts mit der eigentlichen ChatGPT-Integration zu tun haben.
Umfangreichere Fähigkeiten über OpenAI-Server
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den aktuellen „Apple Intelligence“-Funktionen und der geplanten ChatGPT-Integration liegt in der Arbeitsweise der KI. Während Apple Intelligence lokal auf dem Gerät läuft, wird ChatGPT über die Server von OpenAI betrieben. Das bedeutet, dass die Berechnungen unabhängig von der Leistungsfähigkeit des Geräts stattfinden, da die Antworten über externe Server erstellt werden. ChatGPT wird mit dem aktuellen GPT-4o-Modell arbeiten, das in der Lage ist, auf Basis von Nutzereingaben umfangreiche Textpassagen zu generieren oder sogar Bilder zu erstellen. Dies unterscheidet sich stark von den bisherigen Apple-Intelligence-Funktionen, die sich auf die Korrektur und Umformung von Texten beschränken oder einfache grafische Umsetzungen wie Genmoji und Image Playground ermöglichen. Ein weiterer Punkt ist der Datenschutz. Apple hat betont, dass die Kommunikation mit den OpenAI-Servern nur mit expliziter Zustimmung des Nutzers erfolgen wird. Zudem wird kein zusätzlicher Nutzer-Account bei OpenAI benötigt, und die Nutzung der ChatGPT-Funktionen ist kostenfrei.
Unsicherheiten in der EU
Ein wichtiger Aspekt betrifft die Verfügbarkeit dieser neuen Funktionen in der EU. Apple hat bereits angekündigt, dass die Apple-Intelligence-Funktionen zunächst nicht in der EU angeboten werden, da die rechtliche Situation noch unklar ist. Es ist derzeit nicht sicher, ob diese Einschränkungen auch die ChatGPT-Integration betreffen. Apple hat jedoch versichert, dass es an Lösungen für den EU-Markt arbeitet. Zudem plant das Unternehmen, die „Writing Tools“ bis 2025 in der deutschen Sprache verfügbar zu machen.
ChatGPT in Siri: Erweiterte Funktionen ohne Kompromisse beim Datenschutz
Die geplante Integration von ChatGPT in Siri stellt einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung von Apples Sprachassistenzsystem dar. Die Kooperation mit OpenAI ermöglicht es, Siri mit deutlich umfangreicheren Fähigkeiten auszustatten, die über die bisherigen Funktionen von Apple Intelligence hinausgehen. Besonders interessant ist, dass die Nutzung der ChatGPT-Funktionen kostenlos und datenschutzfreundlich sein soll, da keine persönlichen Daten ohne Zustimmung an OpenAI weitergegeben werden. Während erste Hinweise auf die ChatGPT-Integration in den Beta-Versionen von iOS 18.1 und macOS 15.1 bereits zu finden sind, wird eine voll funktionsfähige Version erst mit iOS 18.2 und macOS 15.2 erwartet. Dennoch bleibt unklar, wann genau diese Funktionen auch in der EU verfügbar sein werden. Bis dahin können sich Nutzer auf spannende neue Funktionen und einen umfassenden KI-Support durch ChatGPT freuen. (Bild: Apple)
- Alles über iOS 18: Die Integration von ChatGPT erklärt
- iOS 18 Update: Ist der hohe Akkuverbrauch normal?