Apple will die Sturzerkennung, wie du sie von der Apple Watch kennst, auf andere Geräte ausweiten. Ein neu entdecktes Patent zeigt, dass die Funktion in Zukunft auch in Vision Pro, Apple Glasses und sogar in intelligente Kontaktlinsen integriert werden könnte. Ziel ist es, die Sicherheit von Nutzern zu erhöhen – mit besserer Technik und neuen Möglichkeiten zur Notfallerkennung.
Die Sturzerkennung der Apple Watch gibt es seit 2018 und sie hat schon mehrfach Schlagzeilen gemacht, weil sie Leben gerettet hat. Ob bei Radfahrern, Senioren oder Wanderern – das System erkennt einen harten Aufprall, fragt nach, ob alles in Ordnung ist, und setzt bei Bedarf einen Notruf ab. Das Ganze funktioniert automatisch, wenn du nicht reagierst. Nun will Apple diese Funktion auf andere Wearables übertragen – mit zusätzlichen Sensoren, besserer Erkennung und mehr Kontext für Rettungskräfte.
Die bisherige Sturzerkennung der Apple Watch
Die Apple Watch nutzt einen eingebauten Beschleunigungsmesser und ein Gyroskop, um einen Sturz zu erkennen. Wenn ein starker Aufprall registriert wird, vibriert die Uhr am Handgelenk und zeigt eine Warnmeldung. Du kannst dann auswählen, ob du Hilfe brauchst oder ob es dir gut geht. Wenn du nicht innerhalb einer Minute reagierst und dich nicht bewegst, wird automatisch ein Notruf abgesetzt. Dabei übermittelt die Watch deinen genauen Standort an die Notrufzentrale und gibt an, dass du möglicherweise bewusstlos bist. Zahlreiche echte Fälle belegen die Wirksamkeit:
- Ein Mann schreibt der Apple Watch zu, dass sie ihm nach einem Sturz das Leben gerettet hat
- Ein Radfahrer wurde nach einem Unfall im Regen rechtzeitig gefunden
- Ein Mann aus New Jersey wurde gerettet, nachdem er eine Klippe heruntergestürzt war
- Ein 92-jähriger Landwirt wurde nach einem Sturz von der Leiter gefunden
- In Norwegen wurde ein Nutzer nach einem nächtlichen Sturz lokalisiert und versorgt
Das neue Patent: Sturzerkennung in weiteren Wearables
Einem Bericht von Patently Apple zufolge beschreibt ein aktuelles Patent, wie Apple die Sturzerkennung auf weitere Geräte ausweiten möchte. Genannt werden konkret:
- Vision Pro
- Apple Glasses
- Intelligente Kontaktlinsen
Die Idee dahinter: Diese Geräte könnten sogar noch effektiver sein als die Apple Watch, weil sie mehr Informationen erfassen können. Dazu gehören zum Beispiel:
- Die Position deiner Augen (offen oder geschlossen)
- Pupillenerweiterung als Hinweis auf Bewusstlosigkeit
- Daten von externen Kameras zur Umgebung
Apple beschreibt im Patent, dass bei Erkennung eines Sturzes zusätzlich biometrische Daten gesammelt werden sollen, etwa ob du bei Bewusstsein bist. Das System könnte dann automatisch Notfallmaßnahmen einleiten – zum Beispiel einen Notruf absetzen, Informationen über deinen Zustand liefern oder ein Kamerabild der Umgebung an Rettungskräfte weitergeben. Ein weiterer Punkt: Durch die automatische Verarbeitung dieser Daten soll das Gerät effizienter arbeiten – also weniger Strom verbrauchen und schneller reagieren, weil weniger Eingaben von dir nötig sind (via Patently Apple).
Welche Geräte sind konkret gemeint?
Im Patent werden mehrere Gerätetypen beschrieben:
- Headsets wie Vision Pro
- Brillen wie die geplanten Apple Glasses
- Kontaktlinsen mit eingebauter Technik
Das können laut Apple Systeme sein, die eine 3D-Umgebung darstellen, wie holografische Displays, am Kopf getragene Systeme oder auch Linsen mit integrierten Displays. Damit könnte die Sturzerkennung direkt an deinem Auge stattfinden, ohne dass du ein zusätzliches Gerät bedienen musst. Ob und wann die Funktion wirklich in Kontaktlinsen kommt, ist offen. Es ist üblich, dass Apple in seinen Patenten möglichst viele Szenarien abdeckt – auch solche, die technisch noch nicht umsetzbar sind. Trotzdem zeigt das Patent, in welche Richtung Apple denkt.
Wie Apple-Wearables künftig noch mehr Verantwortung übernehmen
Apple möchte die bewährte Sturzerkennung nicht auf die Apple Watch beschränken. Vision Pro, Apple Glasses und sogar smarte Kontaktlinsen könnten in Zukunft erkennen, ob du gestürzt bist und ob du ansprechbar bist. Biometrische Daten, Kamerabilder und automatisierte Abläufe sollen dabei helfen, schneller und präziser Hilfe zu holen. Für dich heißt das: Wearables von Apple könnten bald noch mehr leisten als bisher – und im Notfall zur entscheidenden Unterstützung werden. Gerade bei Alleinlebenden, älteren Menschen oder Outdoor-Aktiven wäre das ein echter Sicherheitsgewinn. (Photo by Unsplash+ / Ahmet Kurt)
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