Die ersten Apple M1 Mac-Geräte werden aktuell an Endkunden ausgeliefert. Diverse Pressevertreter großer US-Plattformen haben die neuen Apple Silicon Macs vorab erhalten. Nun wurden erste Testberichte bereitgestellt.
Während erste Bestellungen aktuell ausgeliefert werden, wurden nun ganz offiziell Testberichte zum MacBook Air und Pro sowie dem neuen Mac mini mit M1-Chip veröffentlicht. Wie zu erwarten, werden Leistung und Batterielaufzeit besonders gelobt – sie haben aber einen Haken. So soll die Basis zum Start stimmen – von hier an, kann es bloß noch besser werden. So äußerte sich Engadget über die Leistung des MacBook Air, mit besonderem Schwerpunkt auf Safari, wie folgt:
Mein erster Gedanke bei der Verwendung des MacBook Air mit M1-Chip war überraschenderweise, dass es sich wie ein iPad Pro anfühlt. Es reagiert schockierend schnell, als ob es wie ein übereifriger Welpe auf den nächsten Befehl wartet. Das Ausführen von Anwendungen, die nativ für den M1 entwickelt wurden, wie Safari und GarageBand, fühlte sich genauso schnell an wie das Starten einer iPad-Anwendung. Vor allem Safari bietet das beste Web-Browsing-Erlebnis, das ich je auf einem Computer hatte. Die Webseiten werden fast augenblicklich geladen und das Blättern durch komplexe Seiten fühlt sich mühelos an. Es ist, als ob man das Web zum ersten Mal sehen würde – unbelastet von der Masse der immer träger werdenden Desktop-Browser.
M1-Macs: Batterielaufzeit hängt von App-Optimierung ab
The Verge erklärte unter Anderem, dass die Batterielaufzeit des neuen MacBook Air beeindruckend ist, auch wenn sie nicht ganz den Angaben von Apple entspricht. Sie merken jedoch an, dass sich die Batterielaufzeit ebenfalls verbessern wird, je mehr Apps auf den M1-Chip optimiert werden:
Ich bekomme zwischen acht und zehn Stunden, je nachdem, wie sehr ich mich anstrenge.
Um es ganz klar zu sagen: Ich erhalte diese Zahlen mit den Anwendungen, die ich tatsächlich verwende. Dazu gehören natürlich Chrome und verschiedene Anwendungen, die ebenfalls auf der Chrome-Engine basieren, wie Slack. Das Bemerkenswerte daran ist, dass Rosetta 2 für einige Anwendungen eine Reihe von Echtzeit-Codeübersetzungen vornehmen muss, was die Batterielaufzeit weiter verkürzt.
Falls und wenn diese Anwendungen so angepasst werden, dass sie „universelle“ Anwendungen werden, die nativ auf M1-Geräten funktionieren, erwarte ich eine noch bessere Akkulaufzeit.
Dem Testbericht von The Verge nach hält das neue M1 MacBook Pro tatsächlich „mit einer Ladung ein paar Stunden länger“ durch als das Air. Dies könnte für viele Anwender, die die Wahl zwischen dem MacBook Air und dem MacBook Pro in Erwägung ziehen, ein entscheidender Faktor sein:
„MacBook Pro 13-Zoll hat einen Vorteil“
Wenn Sie versuchen, sich zwischen dem neuen 13-Zoll MacBook Pro und diesem MacBook Air zu entscheiden, denke ich, dass die Batterielaufzeit für die meisten Menschen der entscheidende Faktor sein wird. In Nilays Tests hat das Pro durchweg ein paar Stunden mehr mit einer Ladung erreicht. Das Pro hat auch eine Touch Bar und einen etwas helleren Bildschirm. Doch der andere große Unterschied ist, dass es einen Lüfter hat. Dadurch ist das Gerät in der Lage, hohe Arbeitslasten über längere Zeiträume auszuführen. Dasselbe gilt für den neuen Mac mini.
Unterdessen hat TechCrunch interessantes in Bezug auf iOS-Anwendungen zu berichten. Diese sollen immerhin auf M1-Geräten ausführbar sein.
Apple kann sagen, dass der Mac jetzt Millionen von iOS-Anwendungen unterstützt aber Tatsache ist, dass die Erfahrung bei der Verwendung dieser Anwendungen auf dem M1 unterdurchschnittlich ist. Ich habe keinen Zweifel, dass es besser werden wird. Aber die Erfahrung mit den Anwendungen auf dem M1 ist im Moment ziemlich sicher in dieser Reihenfolge: Native M1-Anwendung>Rosetta 2-Anwendung>Katalysator-Anwendung> iOS-Anwendungen. Vorausgesetzt natürlich, dass die Catalyst-Ports dazu gebracht werden können, Mac-zentrierte Verhaltensweisen und Interaktionen einzubauen. Aber es ist klar, dass iOS, obwohl vorhanden, eindeutig nicht dort ist, wo es auf M1-Geräten sein müsste.
Apple M1: Entwickler müssen iOS-Apps anpassen
Jason Snell von Six Colors kam zu dem Schluss, dass es letztendlich ein „Netto-Plus“ ist, dass iOS-Anwendungen auf den neuen Macs laufen können:
App-Entwickler können ihre iOS-Apps so einstellen, dass sie auf dem Mac nicht sichtbar sind und viele haben genau das getan. Möchten Sie Videos in der Netflix-Anwendung und nicht in einem Browser-Tab ansehen? Zu schade, dass Netflix und die meisten anderen Video-Streaming-Dienste nicht verfügbar sind. Es fehlen auch viele Produktivitätsanwendungen. Im Laufe der Tage, an denen ich an dieser Überprüfung arbeitete, habe ich sogar festgestellt, dass weitere iOS-Anwendungen aus dem Mac App Store verschwunden sind.
Letztendlich ist es ein Nettoplus, dass einige iOS-Anwendungen auf diesen neuen Macs laufen werden. Aber ich vermute, dass es eine Weile dauern wird – ein paar Monate oder vielleicht sogar noch länger – bis diese ganze Geschichte soweit ist. Ich vermute, dass viele Entwickler ein wenig daran arbeiten wollen, ihre Anwendungen auf dem Mac etwas besser laufen zu lassen. Und Apple bietet mit Catalyst einen Weg für diesen Ansatz an. Vielleicht ist es ein wenig kontraintuitiv aber ich frage mich, ob die Möglichkeit, iOS-Anwendungen unmodifiziert auf dem macOS laufen zu lassen, die Entwickler motivieren könnte, die zusätzliche Arbeit mit Catalyst zu leisten, um sie Mac-ähnlicher zu machen.
Apple M1: Nicht jeder kann sofort umsteigen
Außerdem hob TechCrunch die Akkulaufzeit hervor, da diese an Apples Angaben deutlich näher kamen als die Jungs von The Verge.
Die neuen M1-Chips sind bemerkenswert energieeffizient, selbst wenn sie ressourcenintensivere Aufgaben erfüllen. In einem Videowiedergabetest habe ich 16 Stunden Batterielaufzeit erreicht. Das ist zwar weniger als die von Apple angegebenen 18 Stunden aber es ist dennoch eine beeindruckende Zahl.
Nach Matthews Zahlen schneidet das Pro sogar noch besser ab. Er hat es geschafft, die angegebenen 20 Stunden zu erreichen. Diese höhere Zahl ist wahrscheinlich auf die höhere Kapazität des Akkus zurückzuführen. In beiden Fällen haben die Systeme jedoch die 13- und 16-Zoll-Pros des letzten Jahres, die acht Stunden und acht Minuten bzw. sechs Stunden und 40 Minuten erreichten, übertrumpft. Das ist ein enormer Sprung in einer wichtigen Metrik.
Im Großen und Ganzen dürfte Apple mit dem M1-Chip die Basis für den Start gelungen sein – so die zahlreichen Testberichte. Hier gilt es zu beachten, dass viele Apps erst noch angepasst werden müssen, um das Maximum herausholen zu können. Es wird sicherlich eine Zielgruppe geben, die schon jetzt umsteigen kann – dies gilt aber nicht für jeden Mac-Anwender. Habt ihr schon die frühen Black Friday Angebote auf Amazon entdeckt? Schnell sein lohnt sich. (Bild: Apple)