Nutzer, die „Apple Glasses“ oder andere zukünftige AR-Headsets von Apple tragen, könnten möglicherweise jede Oberfläche in eine Tastatur verwandeln – und auch das Tippen über den Tasten darstellen, um Tippfehlern vorzubeugen.
Manche ziehen die iPad-Tastatur, die eingeblendet wird, einer physischen Tastatur vor. Andere wiederum können mit der virtuellen Tastatur kaum was anfangen. In Zukunft könnte allerdings eine dritte Version dank Augmented Reality dazu kommen. „Keyboard operation with head-mounted device“ (Tastaturbedienung mit kopfgetragenem Gerät) ist ein neu erteiltes Patent, das dir helfen soll, schneller zu tippen. So heißt es in dem Apple Patent:
Die Bedienung einer Tastatur, eines anderen Eingabegeräts und/oder einer beliebigen Oberfläche kann durch Funktionen eines am Kopf montierten Geräts verbessert werden, das Rückmeldungen, Ausgaben oder andere Funktionen basierend auf den Aktionen des Benutzers anzeigen kann. Zum Beispiel kann das am Kopf montierte Gerät Text anzeigen, der durch die Betätigung der Tastatur durch den Benutzer erzeugt wird. Der Text kann so angezeigt werden, dass der Benutzer die Tastatur, die Hände des Benutzers und den Text, der durch die Bedienung der Tastatur erzeugt wird, gut sehen kann.
Apple Patent beschreibt Apple Glasses Feature
Du musst also nicht einmal gelegentlich nach oben schauen, um zu sehen, ob du das tippst, was du glaubst, dass du tippst sondern kannst genau sehen, was du tust. Weiter heißt es:
Das kopfgetragene Gerät kann außerdem Funktionen anzeigen, die dem Benutzer die Bedienung der Tastatur erleichtern. Zum Beispiel können Textvorschläge, Tastenanschläge oder andere Funktionen, die mit den Tasten der Tastatur zusammenhängen, zur Auswahl durch den Benutzer angezeigt werden.
Mit anderen Worten: Die Autokorrektur kommt auf die AR-Headsets von Apple. Der springende Punkt ist jedoch, dass es sich um eine AR-Idee handelt. Der Text und die vorgeschlagenen Korrekturen könnten im AR-Headset angezeigt werden aber auch die gesamte Tastatur. „Ein weiteres Beispiel“, heißt es im Patent, „die Tastatur kann in einer Position und Ausrichtung angezeigt werden, die der Anordnung der Hände des Nutzers im Sichtfeld der kopfgetragenen Vorrichtung entspricht“.
Headset könnte haptisches Feedback beim Tippen ermöglichen
Das ist nicht ganz das, wonach es sich anhört. Wenn du eine echte Tastatur vor dir hast und es dir aus irgendeinem Grund lieber ist, wenn sie ein wenig nach links gedreht ist, musst du deine Hände entsprechend bewegen. Wenn die Oberfläche vor dir jedoch keine echte Tastatur ist, können du – und das AR-Headset – machen, was du willst. Es gibt bereits virtuelle Tastaturen, die durch die Projektion von Laserbildern auf eine Oberfläche funktionieren aber dabei tippst du z. B. auf einem Tisch und bekommst keine Rückmeldung, außer dass du möglicherweise Blasen bekommst. Das könnte auch bei dieser Art von AR-System der Fall sein aber es könnte noch viel besser sein – wir reden immerhin von Apple.
Andere Ausgänge, die von dem am Kopf getragenen Gerät bereitgestellt werden, können Audioausgabe und/oder haptisches Feedback sein.
Das System weiß, wenn du eine Taste gedrückt hast und kann darauf reagieren. Je nach Oberfläche ist es schwer vorstellbar, dass es ein haptisches Feedback gibt, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Apple auch das umsetzen kann. Das Patent wird drei Erfindern zugeschrieben: Keith J. Hendren, Alex J. Lehmann und dem äußerst produktiven Paul X. Wang. Wang und Lehmann haben bereits ein Patent für ein haptisches Feedback in einem berührungsbasierten Eingabegerät angemeldet, das allerdings für den Apple Pencil gedacht war. Hendren dagegen wurde in einem Patentantrag für eine Glastastatur aufgeführt. (Photo by peshkov / Bigstockphoto)