Apple hat nun seine App Store Review Guidelines aktualisiert. Neben der Verwendung der Marke „Rosetta“ in der Beschreibung der Apps und dem Verbot von Anwendungen, die für illegale Substanzen werben, hat das Unternehmen weitere Details zu den Spiele-Streaming-Diensten klargestellt.
Die aktualisierten App Store Review Guidelines wurden heute von Apple auf dem Apple Developer Portal veröffentlicht und an registrierte Entwickler per E-Mail zugesendet. Apple bekräftigt, dass Apps, die den Konsum von Tabak, Vape, illegalen Drogen oder übermäßigem Alkoholkonsum fördern, im App Store nicht erlaubt sind, ebenso wenig wie Apps, die Minderjährige zum Konsum dieser Substanzen ermutigen. Die neuen Richtlinien verlangen außerdem, dass der Entwickler Informationen zur Verfügung stellt, die das App-Erlebnis widerspiegeln, einschließlich der neuen App Store-Datenschutzetiketten. Apple hat deutlicher gemacht, dass App-Beschreibungen und Screenshots keine Verweise auf andere Apps haben oder unangemessene Inhalte enthalten dürfen. So heißt es unter Punkt 2.3:
2.3: Es wurde klargestellt, welche Informationen das Kernerlebnis der App genau wiedergeben müssen: „Kunden sollten wissen, was sie bekommen, wenn sie Ihre App herunterladen oder kaufen, also stellen Sie sicher, dass alle Ihre App-Metadaten, einschließlich der Datenschutzinformationen, Ihre App-Beschreibung, Screenshots und Vorschauen das Kernerlebnis der App genau widerspiegeln und denken Sie daran, sie bei neuen Versionen auf dem neuesten Stand zu halten.
App Store Review Guidelines: Entwickler dürfen „Rosetta“ nicht mehr verwenden
Interessanterweise fordert Apple Entwickler nun auf, „Rosetta“ nicht mehr als Beispiel für veraltete Technologie zu verwenden. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die neuen M1-Macs auf Rosetta 2 setzen, um Intel-Apps auszuführen. Das Unternehmen möchte vermutlich verhindern, dass Anwender dadurch verwirrt werden. Außerdem bringen die neuen Richtlinien mehr Klarheit über das System der In-App-Käufe im App Store. Zunächst erklärt Apple, dass Geschenkkarten, Zertifikate, Gutscheine und Coupons, die für digitale Dienste eingelöst werden können, über In-App-Käufe verkauft werden müssen. Apps, die Trinkgeld-Optionen für Entwickler anbieten, sollten ebenfalls das App-Store-Bezahlsystem nutzen.
Mehr Klarheit für Spiele-Streaming-Dienste
Auch heute erklärte Apple, dass Spiele-Streaming-Dienste grundsätzlich im App Store erlaubt sind. Die Titel müssen aber als separate App im App Store verfügbar sein. Einige diesbezügliche Regeln hatte das Unternehmen bereits im September letzten Jahres in die App Store Review Guidelines aufgenommen.
3.1.2(a): Es wurde klargestellt, wie bestimmte Spiele ein Abonnement über Apps und Dienste von Drittanbietern anbieten können: „Spiele, die in einem Streaming Game Service-Abonnement angeboten werden, können ein einzelnes Abonnement anbieten, das über Apps und Dienste von Drittanbietern geteilt wird; sie müssen jedoch direkt aus dem App Store heruntergeladen werden, müssen so gestaltet sein, dass eine doppelte Zahlung durch einen Abonnenten vermieden wird und sollten Nicht-Abonnenten nicht benachteiligen.
Apple hat auch eine neue Regel hinzugefügt, die verlangt, dass Entwickler eine explizite Erlaubnis von den Nutzern einfordern müssen, bevor sie sie tracken, was Teil der neuen App Tracking Transparency APIs ist. Die neuen Schnittstellen, die in iOS 14.5 enthalten sind, ermöglichen es Entwicklern, die Effektivität von Werbeklicks innerhalb von iOS-Apps zu messen, die zu einer Website navigieren während die Privatsphäre der Nutzer gewahrt bleibt. Wer die vollständigen Änderungen der App Store Review Guidelines einsehen möchte, der findet diese hier. (Photo by bigtunaonline / Bigstockphoto)