Apple gehört zu den wertvollsten Unternehmen der Welt, doch selbst ein Technologiegigant bleibt nicht immun gegen wirtschaftliche Herausforderungen. Morgan Stanley hat das Kursziel der Apple-Aktie von 275 auf 252 Dollar gesenkt. Der Grund: Analyst Erik Woodring rechnet mit einer geringeren iPhone-Upgrade-Rate und höheren Importkosten durch neue Zölle. Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf den Aktienkurs und die Verkaufszahlen haben. Während Woodring langfristig an den Erfolg von Apple glaubt, sieht er kurzfristig Gegenwinde, die den Kurs beeinflussen könnten.
Apple hat sich in den letzten Jahren als stabile Investition bewährt. Das Unternehmen profitiert von einer treuen Kundschaft, regelmäßigen Produkt-Updates und einem starken Service-Geschäft. Trotzdem gibt es immer wieder Faktoren, die die Aktie belasten. Jetzt steht Apple vor zwei großen Herausforderungen: Die Verzögerung von Siri mit Apple Intelligence und steigende Kosten durch Importzölle. Diese Probleme könnten sich auf die iPhone-Verkäufe und damit auf die Kursentwicklung auswirken.
Warum hat Morgan Stanley das Kursziel gesenkt?
Morgan Stanley hat die Bewertung der Apple-Aktie um etwa zehn Prozent gesenkt. Zwei Faktoren spielen dabei eine entscheidende Rolle:
- Niedrigere iPhone-Upgrade-Rate: Apple setzt stark auf Künstliche Intelligenz und wollte mit iOS 18.4 eine verbesserte Siri-Version auf den Markt bringen. Doch die Einführung verzögert sich. Das könnte dazu führen, dass viele Nutzer länger bei ihren aktuellen Geräten bleiben, anstatt auf ein neues Modell umzusteigen. Einer Umfrage von Woodring zufolge ist der Zugang zu fortschrittlichen KI-Funktionen ein wichtiger Treiber für den Smartphone-Absatz. Da diese Features aber später als geplant kommen, könnte das Upgrade-Verhalten der Kunden beeinflusst werden.
- Zölle und steigende Kosten: Die Handelsspannungen zwischen den USA und China sorgen für neue Zölle, die Apple mit zusätzlichen Kosten von rund zwei Milliarden Dollar belasten könnten. Unklar ist, ob Apple diese Kosten durch höhere Preise ausgleichen wird oder ob sie den Gewinn des Unternehmens schmälern.
Woodring sieht hier ein mögliches Risiko für die Margen. Da Zölle von Importeuren bezahlt werden und nicht von Exportländern, könnte Apple gezwungen sein, strategische Preisanpassungen vorzunehmen.
Wie wirkt sich das auf den Aktienkurs aus?
Morgan Stanley zufolge hat die Apple-Aktie kurzfristig eine Untergrenze von 200 Dollar und eine Obergrenze von 250 Dollar. Das neue Kursziel von 252 Dollar liegt knapp darüber. Seit der letzten Einschätzung von Morgan Stanley im Januar hat sich die Apple-Aktie kaum bewegt. Ende Februar erreichte sie einen Höchststand von 247 Dollar, doch Sorgen um neue Zölle und eine schwächelnde Weltwirtschaft haben die Gewinne wieder zunichtegemacht.
Wie sieht die Zukunft für Apple aus?
Woodring bleibt optimistisch, dass Apple mit dem iPhone 17 wieder stärker wachsen wird. Ein neu gestaltetes Modell könnte den Upgrade-Zyklus beleben und für höhere Verkaufszahlen sorgen. Mittelfristig erwartet er jedoch eine Verlängerung des Upgrade-Zyklus, weil Apple Intelligence schrittweise eingeführt wird. Erst 2027 oder 2028 könnte sich das deutlich auf die Verkaufszahlen auswirken.
Apple Aktie unter Druck: Kurzfristige Herausforderungen, langfristige Chancen
Die Senkung des Kursziels zeigt, dass Apple aktuell vor Herausforderungen steht. Verzögerte KI-Funktionen und steigende Importkosten könnten sich kurzfristig negativ auf die Verkaufszahlen auswirken. Langfristig bleibt Apple jedoch ein solides Unternehmen mit starken Produkten und einer treuen Kundenbasis. Wer auf kurzfristige Gewinne aus ist, sollte die aktuellen Schwankungen im Auge behalten. Langfristige Investoren könnten eine Kaufgelegenheit sehen, wenn die Aktie weiter fällt. (Photo by Unsplash+ / Getty Images)
Haftungsausschluss: Keine Empfehlung für Investitionen
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