Heute ist ein wichtiger Tag für die vier großen Tech-Giganten in den USA. Der Justizausschuss des Repräsentantenhauses soll wettbewerbswidriges Verhalten bei Apple und Co. prüfen. Nun wurde Tim Cooks Erklärung im Vorfeld veröffentlicht.
Neben Apple CEO Tim Cook, sollen Jeff Bezos von Amazon, Mark Zuckerberg von Facebook und Sindar Pichai von Google vorsprechen. Für Apple geht es bei der laufenden Untersuchung um die monopolistische Kontrolle über den App Store. Nun hat der in Cupertino ansässige Konzern Cooks Eröffnungserklärung im Vorfeld veröffentlicht. Anfangs plant der Apple CEO des Vermächtnisses von John Lewis zu gedenken und dann auf den Wettbewerbscharakter des Smartphone-Marktes überzugehen. So erklärt Apples Frontmann, dass Apple in keinem Bereich dominierende Marktanteile hat, in dem das Unternehmen tätig ist.
„Der App Store ist ein vertrauenswürdiger Ort“
Dabei werden auch Apples strenge Verpflichtungen in Bezug auf den Schutz der Privatsphäre der Nutzer thematisiert, die zweifellos Teil der Befragung bei der Anhörung sein werden. Doch der Grund, wieso Apple im Visier steht, ist der App Store. Konkret geht es dabei um die 30 Prozent, die App-Anbieter an das Unternehmen abdrücken müssen. Im Übrigen ermittelt auch die EU gegen das Unternehmen aus dem selben Grund. Cook zufolge ist der App Store ein vertrauenswürdiger Ort für Nutzer, um Apps zu entdecken und ein Mittel, das Entwicklern eine sichere Möglichkeit bietet, Apps für alle iPhone-Nutzer auf der ganzen Welt zu entwickeln und zu verbreiten. Darüber hinaus möchte der CEO daran erinnern, dass Apple den Entwicklern die Möglichkeit gibt, den Preis ihrer Apps selbst festzulegen und dass sie keine Grundgebühren für die Aufnahme von Anwendungen im App Store verlangen.
Tim Cook hebt Appels Studie hervor
Auch werden Apps wie Netflix hervorgehoben, die ihren Umsatz zu 100 Prozent behalten dürfen, da der Vertrieb vollständig außerhalb des App Stores erfolgt. Neben Netflix sind auch Shopping-Anwendungen gemeint.
„Die einzigen Anwendungen, die Apples Provision unterliegen, sind solche, bei denen der Entwickler einen Kunden auf einem Apple-Gerät akquiriert und bei denen die Funktionen oder Dienste auf einem Apple-Gerät erlebt und konsumiert würden“.
Des weiteren möchte Apples CEO auf eine neue Studie hinweisen, die vom Unternehmen selbst in Auftrag gegeben wurde. Darin geht hervor, dass Apples Gebühren nicht die höchsten sind. Abgesehen davon hat der Konzern seit Bestehen des App Stores nie die Provisionssätze angehoben – so Cook. Ob der Unternehmensboss damit Erfolg haben wird, bleibt natürlich abzuwarten. Wer die vollständige Erklärung im Wortlaut einsehen möchte, der findet diese in englischer Sprache hier. (Bild: Apple)