Apple bleibt einer der wichtigsten Akteure auf dem Technologiemarkt und das macht sich auch an der Börse bemerkbar. Morgan Stanley hat das Kursziel der Apple-Aktie (AAPL) erneut angehoben. Der neue Zielwert liegt nun bei 275 US-Dollar. Gründe für diese Entscheidung sind vor allem die Stärke des Service-Geschäfts und eine wachsende Nutzerbasis. Die Verkaufszahlen des iPhones waren im letzten Quartal etwas schwächer, doch insgesamt bleibt der Ausblick positiv. Neben langfristigen Marktchancen sieht Morgan Stanley auch kurzfristige Treiber, die die Aktie weiter nach oben bewegen könnten. Besonders Apples Servicesparte und die bevorstehenden technologischen Entwicklungen sorgen für Optimismus.
Apple befindet sich in einer stabilen aber auch dynamischen Marktposition. Trotz einiger Herausforderungen, wie der starken US-Währung oder möglichen Zöllen, bleibt das Unternehmen ein Favorit unter Investoren. Der jüngste Bericht von Morgan Stanley zeigt, dass es gute Gründe für eine positive Entwicklung der Aktie gibt. Besonders interessant ist das Wachstum im Bereich Services. Immer mehr Nutzer greifen auf Apple-Dienste zurück, und das schlägt sich in den Einnahmen nieder. Auch technologisch gibt es vielversprechende Entwicklungen, die Apples Marktposition weiter stärken könnten.
Warum hat Morgan Stanley das Kursziel für AAPL erhöht?
Die Anhebung des Kursziels von 273 (vor einer Woche) auf 275 US-Dollar basiert auf mehreren Faktoren. Der wichtigste Grund ist das stabile Wachstum des Service-Geschäfts. Apple hat im letzten Quartal 2,35 Milliarden aktive Geräte gemeldet, was ein Wachstum von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Allein in den letzten zwölf Monaten sind 150 Millionen neue Geräte hinzugekommen. Das bedeutet, dass die installierte Basis weiter wächst, was langfristig höhere Einnahmen aus Services wie Apple Music, iCloud und dem App Store bedeutet. Trotz eines leichten Rückgangs bei den iPhone-Verkäufen von etwa 600 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal gibt es positive Entwicklungen. Morgan Stanley erwartet, dass der Umsatz mit Apple-Diensten im niedrigen zweistelligen Bereich steigen wird. Gleichzeitig geht das Unternehmen davon aus, dass jeder Apple-Nutzer im Durchschnitt künftig mehr Geld für Apple-Produkte und -Dienste ausgeben wird.
Wie entwickelt sich der Umsatz pro Nutzer?
Ein entscheidender Faktor für die optimistische Einschätzung von Morgan Stanley ist die Entwicklung der Ausgaben pro Nutzer. Aktuell gibt ein durchschnittlicher Apple-Kunde rund 28 US-Dollar pro Monat für Hardware und Services aus. Zum Vergleich: Die monatlichen Kosten für einen Kabelanschluss in den USA liegen bei 71 US-Dollar, und Internetzugang kostet durchschnittlich 60 US-Dollar. Morgan Stanley geht davon aus, dass die monatlichen Apple-Ausgaben pro Nutzer in den nächsten zehn Jahren auf mindestens 42 US-Dollar steigen werden. Obwohl der Hardware-Umsatz pro Nutzer aktuell um etwa 8 Prozent sinkt, wächst der Umsatz mit Diensten im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent. Dieses Wachstumspotenzial ist einer der Hauptgründe für das höhere Kursziel.
Welche Rolle spielen technologische Entwicklungen?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die technologische Entwicklung bei Apple. Besonders Apple Intelligence, die neue KI-Technologie, könnte die Nachfrage nach iPhones und anderen Apple-Produkten ankurbeln. Apple-CEO Tim Cook hat bereits betont, dass die Verfügbarkeit von Apple Intelligence einen positiven Einfluss auf die iPhone-Verkäufe hat. Morgan Stanley stimmt dieser Einschätzung zu. Besonders das iPhone 16 wird laut Prognosen von der neuen Technologie profitieren und könnte sich besser verkaufen als das iPhone 15. Zusätzlich wird das Update auf iOS 18.4 im April als ein „wichtiger Katalysator“ für die iPhone-Verkäufe gesehen. Dieses Update bringt eine verbesserte Siri-Funktion sowie Unterstützung für mehrere neue Sprachen, darunter auch Deutsch Das könnte die Nachfrage in Regionen steigern, die bisher nicht vollständig von Apple Intelligence abgedeckt wurden. Noch unklar ist allerdings, wann Apple Intelligence in China verfügbar sein wird. China ist Apples größter Markt außerhalb der USA und die Verzögerung könnte kurzfristig Einfluss auf die Verkaufszahlen haben.
Wirtschaftliche und politische Einflussfaktoren
Neben den internen Entwicklungen gibt es auch externe Faktoren, die Apples Geschäft beeinflussen. Morgan Stanley geht davon aus, dass Apple die aktuell sinkenden Preise für NAND- und DRAM-Speicherchips nutzen wird, um zukünftige Einsparungen zu erzielen. Gleichzeitig wird ein erstarkender US-Dollar als potenzielles Risiko für die Quartalsgewinne angesehen, jedoch scheint Morgan Stanley hier keine große Gefahr für Apple zu sehen. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind mögliche neue Zölle der US-Regierung auf chinesische Produkte. Apple war unter der ersten Trump-Regierung weitgehend in der Lage, größere Belastungen durch Zölle zu vermeiden. Tim Cook pflegte eine enge Beziehung zur US-Regierung und setzte sich erfolgreich für Ausnahmen ein. Wie sich die zweite Amtszeit von Donald Trump auf Apple auswirken wird, bleibt offen.
Optimistische und pessimistische Szenarien
Morgan Stanley hat für Apple mehrere Szenarien durchgerechnet. Im besten Fall könnte sich der iPhone-Erneuerungszyklus beschleunigen. Wenn Kunden häufiger auf neue Modelle umsteigen und sich für teurere Varianten entscheiden, könnte Apple noch mehr Umsatz generieren. Das pessimistische Szenario wäre, dass die Verbraucherausgaben stärker zurückgehen als erwartet. Sollte sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern, könnte das dazu führen, dass weniger Nutzer Geld für Apple-Dienste ausgeben. Das aktuelle Kursziel von 275 US-Dollar basiert auf dem „Base Case“, also der wahrscheinlichsten Entwicklung. In einem optimistischeren Szenario könnte die Aktie sogar noch weiter steigen.
Apple bleibt auf Wachstumskurs trotz Herausforderungen
Morgan Stanley sieht Apple weiterhin als starkes Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten. Besonders das Service-Geschäft, eine wachsende Nutzerbasis und technologische Innovationen wie Apple Intelligence werden als entscheidende Faktoren für die künftige Entwicklung angesehen. Trotz einiger Herausforderungen, wie Währungsschwankungen oder möglichen Handelszöllen, bleibt der langfristige Ausblick für Apple positiv. Sollte sich der iPhone-Erneuerungszyklus beschleunigen und die monatlichen Ausgaben pro Nutzer weiter steigen, könnte das Unternehmen noch stärker wachsen als bisher erwartet. Mit der Anhebung des Kursziels auf 275 US-Dollar signalisiert Morgan Stanley Vertrauen in Apples Zukunft. Anleger, die auf langfristiges Wachstum setzen, könnten hier weiterhin interessante Chancen sehen. (Bild: Apple)
Haftungsausschluss: Keine Empfehlung für Investitionen
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