In rund einer Woche findet die alljährliche World Wide Developer Conference statt. Im Rahmen dieser stellt Apple iOS 14, iPadOS 14, tvOS 14, macOS 10.16 und watchOS 7 vor. Dank einigen Leaks wissen wir woran Apple in watchOS 7 bislang arbeitet – nachfolgend eine Zusammenfassung.
Wir haben erst kürzlich alle Leaks zu iOS 14 zusammengefasst – nun folgt watchOS 7. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass all diese Details aus einer frühen Version von iOS 14 stammen, die Anfang des Jahres in Umlauf kam. Ob Apple diese entdeckten Features im Rahmen der WWDC 2020 tatsächlich vorstellen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Im Laufe der letzten Monate kann sich logischerweise einiges geändert haben. Der US-Blog 9to5mac hat in diesem Jahr eine frühe iOS 14 Version erhalten und konnte dadurch eine ganze Reihe von Funktionen enthüllen, an denen Apple arbeitet. Bei diesem Leak handelt es sich im Übrigen um den größten Software-Leak in Apples Geschichte.
watchOS 7: Neue Zifferblätter
Apple fügt jedes Jahr neue Zifferblätter hinzu, die in den meisten Fällen mit allen Apple Watch Modellen kompatibel sind – mit Ausnahme der Infograph-Reihe. Diese sind lediglich mit Apple Uhren der 4. Generation oder neuer kompatibel, da diese das größere Display benötigen. Bislang gibt es Infograph und Infograph Modular. Unter watchOS 7 könnte eine dritte Version des multifunktionalen Zifferblattes erscheinen – nämlich Infograph Pro. Dieses soll über einen integrierten Tachymeter verfügen. Ein Tachymeter ist eine analoge Uhr, die um das eigentliche Zifferblatt positioniert wird und die Messung von Geschwindigkeit und Entfernung auf der Grundlage der Reisezeit ermöglicht. Neben dem Tachymeter können weitere Elemente im “Infograph Pro”-Zifferblatt eingefügt werden, darunter die Schulzeit sowie der Kindermodus, der Schlafmodus und mehr.
Zifferblätter lassen sich teilen
Aus iOS 14 ist außerdem eine weitere Änderung im Bereich Zifferblätter zu entnehmen. Nutzer können bekanntlich ein beliebiges Foto als Zifferblatt verwenden. Die neue Option soll es möglich machen, dass ein solches Bild nicht nur aus dem lokalen Album sondern auch aus einem geteilten Album eingefügt werden kann. Das heißt, watchOS 7 gewährt Zugriff auf in iCloud geteilte Fotoalben. Außerdem wird es eine neue Zifferblatt-Kategorie namens „International“ geben. Dem Leak nach soll “International” Flaggen verschiedener Länder anzeigen. Demnach soll der Nutzer bei “International” eine beliebige Flagge nach Wunsch auswählen können. Eine weitere Neuerung im Bereich Zifferblätter ist die Möglichkeit diese mit anderen Nutzern zu teilen. Wie bereits in einem früheren Artikel beschrieben, können Apple Watch Nutzer ihre konfigurierten Zifferblätter mit Freunden teilen. Ausgeschlossen sind allerdings exklusive Zifferblätter wie die von der Nike und Hermès Edition.
Der neue Kindermodus
Im Laufe der letzten Monate wurde ein neuer Modus namens “Parental Control” entdeckt. Dieser spezielle Kontrollmodus erlaubt es Eltern die Apple Watch ihres Kindes unabhängig von der Apple ID über das eigene iPhone zu verwalten. Dabei soll es auch Funktionen im Bereich Kommunikationslimits geben. Wird die Apple Watch im Kindermodus eingerichtet, so kommt auch eine Änderung bei den Aktivitätsringen zum Vorschein. Genau genommen ändert sich die Aufzeichnung der Aktivität. Während der rote Ring für Bewegung steht und die Kalorien zählt, zeichnet der grüne Ring die Trainingsminuten auf. Der blaue Ring wertet im Zuge dessen die Stehstunden aus. Doch sind diese Metriken auch für Kinder geeignet? Wenn es nach Apple geht, nicht ganz. Dem iOS 14 Code ist zu entnehmen, dass der rote Ring im Kindermodus anstelle von Kalorien die gesamte Bewegungszeit in Minuten aufzeichnen wird. Der grüne sowie blaue Ring bleiben allerdings gleich.
watchOS 7: Sauerstoffgehalt im Blut messen
Einigen Leaks zufolge plant Apple in diesem Jahr zwei neue Gesundheitsfunktionen vorzustellen. Eine davon ist die Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut. Doch offen bleibt, ob das Feature neue Hardware benötigt oder abwärtskompatibel ist – sollte dies an eine neue Apple Watch gekoppelt sein, so wird Apple die Funktion im Rahmen der WWDC 2020 nicht präsentieren sondern gemeinsam mit der Apple Watch Series 6 vorstellen. Wie auch immer. Nutzer sollen den Sauerstoffgehalt im Blut messen können. Die Sauerstoffsättigung des Blutes liegt im Normalbereich zwischen 94 bis 98 Prozent. Bei einem geringeren Wert spricht man von Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie). Kommt es zu einer Hypoxämie, so können beispielsweise Herz- und Gehirnfunktion beeinträchtigt werden.
Auch die EKG-Funktion wird verbessert
Dies hebt das Risiko eines Atem- oder Herzstillstands deutlich. An dieser Stelle kommt Apple ins Spiel. Die Funktion sieht vor, die Sauerstoffsättigung automatisch zu überwachen. Fallen die Vitalwerte, so wird der Nutzer mittels einer Push-Benachrichtigung darüber informiert bzw. gewarnt. Demnach soll das Feature im Wesentlichen wie die Herzüberwachung arbeiten. Der Träger wird die Werte aber auch manuell überprüfen können. Darüber hinaus wird erwartet, dass die EKG-Funktion unter watchOS 7 erheblich verbessert wird und noch genauere Werte liefert. Apples Arbeit an einer neuen App zur Schlafüberwachung mittels Apple Watch wurde bereits im letzten Jahr enthüllt – auch Leaks haben das Feature bereits in Aussicht gestellt. Das Problem: Auch hier ist nicht bekannt, ob die Funktion abwärtskompatibel sein wird oder neue Hardware voraussetzt.
Die Schlafüberwachung
Dabei soll die Schlafqualität überwacht und die Herzfrequenz, Geräusche sowie Bewegungen analysiert werden. Da die App vollständig in die Apple Watch integriert wird, soll sie auch aktivierte Alarme sowie Push-Benachrichtigungen steuern, so dass der Nutzer im Schlaf nicht gestört wird. Ein gesetzter Wecker wird dabei im Übrigen automatisch deaktiviert, insofern der Nutzer vor diesem wach wird. Damit die Funktion auch über Nacht arbeiten kann, wird die Apple Watch jeden Abend eine Erinnerung einblenden, wonach das Gerät aufgeladen werden muss. Während einige glauben, dass die Funktion erst ab der Apple Watch Series 6 erhältlich sein wird, aufgrund der nötigen Batteriekapazität, glauben andere, dass Apple eine Lösung gefunden hat und ältere Modelle ebenfalls berücksichtigen wird.
watchOS 7: CarKey
Sollte das der Fall sein, so dürfte sowohl die Series 4 als auch Series 5 davon profitieren. Das neue Apple Watch Betriebssystem wird darüber hinaus das Gerät zum Autoschlüssel umfunktionieren. Wie wir bereits berichtet haben, wurde ein Feature namens CarKey enthüllt. Apple testet dieses schon seit einigen iOS 13 Punkt-Versionen. Im Grunde können Nutzer ihr iPhone bzw. ihre Apple Watch als Autoschlüssel verwenden. CarKey funktioniert ähnlich wie Apple Pay und setzt natürlich ein kompatibles Auto voraus. Der digitale Schlüssel wird in der Wallet-App hinterlegt und kann auch mit Freunden bzw. Familienmitgliedern geteilt werden. Er erlaubt per NFC das Entsperren bzw. Sperren sowie Starten des Autos.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige dieser Funktionen gar nicht von Apple vorgestellt werden. Natürlich könnte der Umfang auch größer ausfallen. Wir werden es spätestens am 22. Juni im Rahmen der WWDC 2020 erfahren – demnach bleibt das Ganze wie immer spannend. Du hast noch keine Apple Watch? Dann schau doch in unserer Amazon Storefront vorbei – dort findest du diverse Modelle der Series 3, 4 und 5. Du bist dir nicht sicher, ob du eine GPS oder GPS+Cellular Version haben willst? Dann schau dir doch unseren Vergleich an. Dort zeigen wir alle Unterschiede zwischen den einzelnen Apple Watch Versionen auf. (Photo by raditya / Bigstockphoto)