Apple arbeitet laut verschiedenen Quellen an einem komplett neuen iPhone-Design für das Jahr 2027. Der Anlass: das 20-jährige Jubiläum des ersten iPhones. Im Gespräch ist ein iPhone, das auf sichtbare Ausschnitte im Display komplett verzichtet. Ein sogenanntes All-Screen-iPhone – also ein Smartphone, bei dem die gesamte Vorderseite nur aus Bildschirm besteht. Erste Hinweise aus der Zulieferkette und von Analysten deuten darauf hin, dass Apple die technischen Grundlagen dafür bereits entwickelt oder testet.
Das iPhone hat sich seit 2007 ständig verändert. Erst fiel der Homebutton weg, dann kam Face ID und später die Dynamic Island. Jedes Jahr wurden einzelne Elemente überarbeitet, um mehr Displayfläche zu schaffen. Mit dem möglichen Jubiläumsmodell 2027 steht Apple jetzt offenbar vor einem größeren Umbruch. Die aktuelle Entwicklung zielt auf ein Design, das komplett ohne Aussparungen auskommt – weder für Kameras noch für Sensoren.
Der Weg zum All-Screen-Design
Dem Bloomberg-Reporter Mark Gurman zufolge, plant Apple ein „kühnes“ iPhone Pro-Modell für 2027. Es soll das Flaggschiff zum 20-jährigen iPhone-Jubiläum werden und ein neuartiges Design bieten, das verstärkt auf Glas setzt. Dahinter steckt die Idee, sowohl die Selfie-Kamera als auch das Face ID-System vollständig unter das Display zu verlegen. Die Entwicklung geht schrittweise. Bereits für 2026 – also beim iPhone 18 Pro – wird laut Analyst Ross Young damit gerechnet, dass Face ID erstmals unter dem Display sitzen könnte. Das würde bedeuten, dass die Dynamic Island kleiner wird, aber vorerst erhalten bleibt, da sie dann nur noch die Kamera abdecken muss.
Display-Roadmap zeigt klaren Zeitplan
Für 2027 wäre der nächste logische Schritt, auch die Kamera unter das Display zu verlagern. Das würde dann den Weg freimachen für ein vollständig flächiges Display. Laut der Display-Roadmap von Young, die seit 2023 veröffentlicht wird, passt dieses Zeitfenster genau zur aktuellen Planung. Zusätzliche Unterstützung kommt vom Leaker Digital Chat Station. Er behauptet, dass sowohl das iPhone 17 als auch das iPhone 18 noch die Dynamic Island nutzen werden. Das deutet darauf hin, dass Apple bis 2027 an einer schrittweisen Umstellung arbeitet – mit dem Ziel eines Vollbild-iPhones.
Technik unter dem Display: Wo Apple steht
Damit Face ID unter dem Display zuverlässig funktioniert, muss Apple technische Hürden überwinden. Die größte Herausforderung: Die Sensoren müssen auch durch das Display hindurch korrekt arbeiten, vor allem im Infrarotbereich. Die heutigen OLED- und LCD-Panels stören Infrarotsignale, was die Funktion von Face ID beeinträchtigt. Um das zu lösen, gibt es mehrere Ansätze:
- Transparente OLED-Displays, die selektiv Infrarot durchlassen
- LTPO-Displays mit deaktivierbaren Subpixeln für Sensor-Durchblick
- Lichtwellenleiterschichten, die Signale gezielt leiten
- IR-Pass-Materialien, die Sensorzonen unsichtbar machen
Wahrscheinlich wird Apple eine Kombination dieser Technologien einsetzen müssen, um die Gesichtserkennung unter dem Display auf dem bekannten Niveau zu halten.
Selfie-Kameras unter dem Bildschirm
Auch bei den Kameras ist Bewegung drin. Während Android-Hersteller bereits Selfie-Kameras unter dem Display verbauen, arbeitet Apple an einer eigenen Lösung. LG Innotek, ein Zulieferer aus Südkorea, entwickelt laut einem Bericht von April 2024 spezielle UDC-Kameras (under display camera), die ohne sichtbare Löcher auskommen. Dabei wird eine Freiform-Optik mit mehreren Linsen eingesetzt. Ziel ist es, Bildverzerrung und Lichtverlust zu minimieren. Diese Technik soll verhindern, dass die Bildqualität unter dem Display sichtbar schlechter wird – ein Problem, das bei aktuellen UDC-Lösungen bei anderen Herstellern noch besteht.
Faltbares iPhone als Technologieträger
Neben der All-Screen-Entwicklung arbeitet Apple parallel an faltbaren Geräten. Ein Prototyp mit 18,8-Zoll-Display soll laut Berichten bereits existieren. Darin enthalten: eine Metall-Superstruktur-Linse, die Face ID-Komponenten integriert und unter dem Display einsatzfähig macht. Ein faltbares iPhone-Modell, das möglicherweise schon 2026 erscheinen könnte, soll ganz auf Face ID verzichten. Stattdessen kommt dort angeblich Touch ID in der Seitentaste zum Einsatz. Die Kamera soll auch hier unter dem Display liegen. Das zeigt: Apple testet aktiv verschiedene Konfigurationen für Sensoren und Kameras unter dem Display – mit und ohne Gesichtserkennung.
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Das Jubiläumsmodell 2027: iPhone 19 oder iPhone 20?
Ob das Modell im Jahr 2027 „iPhone 19“ oder „iPhone 20“ heißen wird, ist offen. 2017 veröffentlichte Apple gleichzeitig das iPhone 8 und das iPhone X. Es wäre also denkbar, dass zum Jubiläum eine ähnliche Strategie kommt – vielleicht mit einem klassischen Modell und einem Sondermodell mit All-Screen-Design. Ein durchgehendes Display aus Glas – ohne Notch, Dynamic Island oder sichtbare Kamera – wäre jedenfalls ein passendes Statement zum 20. Geburtstag des iPhones. Und ein weiterer Designschritt in der Linie von früheren Meilensteinen wie dem iPhone 4 oder iPhone X.
2027: Alles deutet auf ein All-Screen-iPhone hin
Apple scheint sich systematisch auf ein iPhone ohne Displayausschnitte vorzubereiten. Die Grundlagen sind gelegt: Face ID unter dem Display, fortschrittliche Selfie-Kameras, neue Displaymaterialien. Bis 2027 könnte diese Technik serienreif sein. Ein vollflächiges iPhone wäre dann nicht mehr nur ein Gerücht, sondern der neue Standard. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum – und wahrscheinlich mit viel Aufmerksamkeit in der Tech-Welt. Wenn du also wissen willst, wohin sich das iPhone entwickelt: Richtung unsichtbare Technik, die ganz im Hintergrund arbeitet. Nur Bildschirm, sonst nichts. Das iPhone 2027 könnte genau das liefern. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Photo by Unsplash / Polina Silivanova)
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