Mit WhatsApp Pay verfolgt Facebook Chef Mark Zuckerberg eine neue Methode des Bezahlens. Das neue Feature soll schon bald in mehreren Ländern debütieren.
WhatsApp Pay soll das Zahlen von Rechnungen oder sonstigen Überweisungen kinderleicht und vollkommen bequem machen. Zuckerberg zufolge sei es mit dem Versand von Fotos zu vergleichen. Das Projekt wird derzeit in Indien getestet. Der neue Bezahldienst basiert dabei auf dem indischen Unified Payments Interface (UPI). Das heißt, Nutzer können ihr Bankkonto mit WhatsApp verbinden und entsprechend Zahlungen tätigen. Gegenüber der Economic India Times erklärte Zuckerberg:
Ich freue mich sehr darauf und erwarte, dass dies in einer Reihe von Ländern eingeführt wird und dass wir hier in den nächsten sechs Monaten große Fortschritte machen werden.“
Demnach soll WhatsApp Pay in rund sechs Monaten in weiteren Ländern eingeführt werden. Wo genau wurde allerdings nicht gesagt. Auch bleibt offen, wann der neue Bezahldienst in Deutschland erhältlich sein wird.
Wie steht es um Facebook Pay?
Nun fragen sich allerdings Analysten sowie Beobachter, was aus Facebook Pay werden soll. Zuckerberg hat den Dienst im November 2019 vorgestellt und in den USA zugänglich gemacht. Dieser kann neben Facebook auch in Instagram und WhatsApp verwendet werden. Nun stellt sich also die Frage – wozu WhatsApp Pay? Handelt es sich hierbei um eine Ergänzung zu Facebook Pay? Die Plattform Business Today hat hier eine eigene Theorie und erklärt dabei den Unterschied:
Im Gegensatz zu Facebook Pay, das eher eine Integration plattformübergreifender Dienste zu sein scheint, wird WhatsApp Pay ein Peer-to-Peer-Dienst auf Basis der Unified Payment Interface (UPI) sein, der es Benutzern ermöglicht, Geld innerhalb der Instant-Messaging-Anwendung zu überweisen.
Gute Chancen für baldigen Start in Europa
Demnach soll es sich um eine Ergänzung des bestehenden Bezahldienstes handeln – nicht um eine Ablösung. Der Financial Times zufolge, plant Facebook den neuen Dienst von London aus zu steuern. Die Entscheidung begründet sich darin, dass in London die meisten Menschen leben, die aus diversen Ländern stammen, in denen WhatsApp überaus beliebt ist. Das Team soll dabei aus rund 100 Entwicklern bestehen. Ob das einen Vorteil für die Markteinführung in Europa bedeutet ist allerdings nicht klar. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass der Marktstart von WhatsApp Pay hierzulande noch andauern könnte. (Photo by Prathan / Bigstockphoto)