Die Vision eines iPhones, bestehend aus einer einfachen Glasplatte, verfolgt Apple schon seit Jahren. Doch wann wird ein solches Gerät erscheinen? Das iPhone 12 könnte bereits Apples zweiter Schritt in diese Richtung sein.
Einem neuen Bericht zufolge könnte Apple tatsächlich das iPhone 12 mit Touch ID 2.0 und ohne Notch ausliefern, zumindest die High End Version. Gerüchte, wonach ein solches Gerät in Planung sei, gibt es schon länger. Bislang haben allerdings renommierte Quellen wie Ming-Chi Kuo und Bloomberg ein solches Gerät für 2020 oder 2021 in Aussicht gestellt. Kuo tendiert allerdings zu 2021. Demnach soll in 2021 ein iPhone mit dualer biometrischer Erkennungstechnologie erscheinen – Touch ID sowie Face ID im Display integriert. Das hat der Analyst heute in einer Notiz an Investoren erneut bestätigt. Seinen Informationen nach wird Apple in den nächsten 18 Monaten alle technischen Probleme lösen und ein solches Gerät fertigstellen. Doch ein anderer Bericht – ebenfalls heute erschienen – bezieht sich auf das iPhone 12. LetsGoDigital zitiert eine Präsentation der Credit Suisse. Demnach glaubt der Schweizer Finanzdienstleister, dass Apple bereits in 2020 ein kerbenloses iPhone vorstellen wird. Das Gerät soll dabei über eine TrueDepth-Kamera im Display verfügen und auf Touch ID 2.0 setzen – Face ID wird dabei allerdings entfallen. Diese Version soll dem High End Modell vorbehalten bleiben. So heißt es in dem Bericht:
Apple Inc. hat drei bemerkenswerte Design-Patente in Japan angemeldet, die ein iPhone ohne Kerbe zeigen. Die Dokumentation wurde vom JPO (Japanisches Patentamt) am 23. Dezember 2019 veröffentlicht und enthält vier Bilder pro Patent.
Credit Suisse
Dabei glauben die Schweizer, dass sich die Patente bereits im iPhone 2020 wiederfinden werden. Im Grunde soll eine solche Technologie bereits existieren – das haben neben Ming-Chi Kuo und Bloomberg bereits andere Quellen behauptet. Doch die neue Technik soll sich in einem sehr frühen Stadium befinden, weshalb 2021 wahrscheinlicher sei – sonst würde das Samsung Galaxy S10 Konkurrenz bekommen.
Der Fehler von Samsung
Der koreanische Smartphone Hersteller Samsung hat bereits vorgemacht, was passiert, wenn eine solche Technologie unausgereift in Serie geht. Das Galaxy S10 verfügt über einen Fingerabdruck-Scanner unter dem Display, doch mit Sicherheit hat das Ganze nur wenig zu tun. Ein Benutzer kann mit Hilfe eines 3D-Druckers innerhalb von 13 Minuten das Gerät knacken. Aber es kommt aber noch besser. Das Galaxy S10 konnte in der Zwischenzeit mit Hilfe einer Displayfolie direkt entsperrt werden, da das Gerät jeden Fingerabdruck für den des Eigentümers hielt – peinlich.
Banken Präsentation sehr fragwürdig
Sowohl Ming-Chi Kuo als auch Bloomberg haben mehrfach betont, dass Apple an einem solchen Gerät arbeitet. Doch die technischen Voraussetzungen seien noch nicht vollständig erfüllt worden. Natürlich könnte Apple 2020 schon liefern, wahrscheinlicher ist allerdings 2021. Doch abgesehen davon war nie die Rede von einem Face ID Ersatz. Bisherige Berichte haben immer ein Gerät mit Touch ID 2.0 und Face ID prognostiziert. Demnach ist der heutige Bericht, basierend auf einer Präsentation der Credit Suisse, mit sehr großer Skepsis zu betrachten. Ob Apple der Sprung bereits 2020 gelingen wird bleibt abzuwarten – doch ein Wegfall von Face ID ist definitiv unrealistisch und als absurdes Gerücht einzuordnen. (Photo by jointstar / Bigstockphoto)