Apple zufolge soll es unter macOS 10.15 Catalina einen Fehler in der E-Mail-Verschlüsselung geben. Diesen will das Unternehmen in einem späteren Update beheben.
Einem neuen The Verge Bericht zufolge wurde eine Schwachstelle in Apples Mail-Anwendung vom IT-Spezialisten Bob Gendler entdeckt. Gendler machte den Fund bei einer Untersuchung von Siri unter macOS. Demnach würde eine spezielle Datei Inhalte von E-Mails speichern, die eigentlich verschlüsselt sein sollten. Auch nach Entfernen eines privaten Schlüssels war der Inhalt trotzdem lesbar. Das Problem soll nicht nur unter macOS Catalina sondern auch in Mojave, High Sierra und Sierra vorhanden sein. Im The Verge Bericht heißt es:
„Apple teilt The Verge mit, dass das Problem bekannt ist und ließ verlauten, dass es in einem zukünftigen Software-Update behandelt wird. Das Unternehmen sagte auch, dass nur Teile von E-Mails gespeichert werden. Aber die Tatsache, dass Apple immer noch irgendwie Teile von verschlüsselten E-Mails offen lässt, wenn sie explizit verschlüsselt werden sollen, ist offensichtlich nicht gut“.
Die Untersuchung ergab außerdem, dass nicht alle Nutzer der oben genannten Betriebssysteme von diesem Problem betroffen sind. Es gibt allerdings eine temporäre Lösung laut Apple. So erklärte der Konzern The Verge gegenüber, wie man neue E-Mails vor dem Bug schützen kann. Nutzer können über die Systemeinstellungen den Bereich „Siri“ öffnen und anschließend auf die Fläche „Siri & Datenschutz“ navigieren. Nun muss im Untermenü der Reiter „Mail“ ausgewählt und die Option „Von dieser App lernen“ deaktiviert werden. Wie bereits oben erwähnt, ist unklar wieviele Personen tatsächlich davon betroffen sind. So schreibt Gendler:
„Es wirft die Frage auf, was sonst noch verfolgt und möglicherweise unsachgemäß gelagert wird, ohne dass Sie es merken.“
In welchem Update der Bug am Ende behoben wird bleibt vorerst offen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Apple möglichst zeitnah handeln wird. (Photo by Somchai Choosiri / Bigstockphoto)