Apple hat es mit der europäischen Union nicht leicht. Dieses Mal steht der eigene Zahlungsdienst Apple Pay im Fokus.
Wie nun bekanntgeworden ist, haben Kartellermittler der europäischen Union eine Überprüfung von Apple Pay veranlasst. Dabei sollen Zahlungsunternehmen um Feedback gebeten werden – die Aktion signalisiert eine mögliche Untersuchung über wettbewerbswidrige Praktiken. Es ist nicht das erste Mal, dass die europäische Union kritisch mit dem in Cupertino ansässigen Konzern umgeht. Dieses Mal wird Apple Pay ins Visier genommen. Berichten zufolge soll die EU über Apples Politik in Bezug auf den NFC-Chip „besorgt“ sein. Anders als bei Android-Geräten, kann der im iPhone eingebaute Nahfeldkommunikations-Chip nur für Apple Pay verwendet werden. Zahlungsdienste Dritter können bekanntlich nicht darauf zugreifen. Die Nachrichtenplattform Mlex will erfahren haben, dass die EU-Kartellfahnder mittels der Umfrage mehr Informationen zum Sachverhalt sammeln möchten bevor ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet wird.
„Eingeschränkter Zugriff erhöht die Sicherheit“
Beschwerden anderer Zahlungsdienste gab es bereits zur Genüge, wonach Apple den im iPhone verbauten NFC-Chip nicht für diese freigeben möchte. Diese Politik würde iPhone-Nutzern keine Wahl lassen – so die konkurrierenden Anbieter. Apple begründet diesen Schritt mit dem Faktor Sicherheit. Der eingeschränkte Zugang zum NFC-Chip würde die allgemeine Sicherheit – mit dem Schwerpunkt Bankdaten – deutlich erhöhen.
Das sei auch der Grund, wieso Apple Pay unter den Verbrauchern um einiges beliebter ist – argumentiert Apple immer wieder. Doch viele wollen davon nichts hören und verweisen immer wieder auf Unternehmen wie Samsung und Google. Auch australische Banken haben in der Vergangenheit über Gerichte versucht Apple zur Öffnung des NFC-Chips zu zwingen – vergeblich. Am Ende haben sie aufgegeben und Apple Pay integriert. (Photo by Nyul / Bigstockphoto)