Apple hat heute mittels einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass die Analyse der Siri-Sprachbefehle im Herbst wieder aufgenommen wird – dabei soll es jedoch einige Änderungen geben, die an den Datenschutz angepasst wurden.
Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Apple externe Unternehmen beauftragt hat, die regelmäßig aufgezeichneten Siri-Sprachbefehle von Nutzern rund um den Globus analysieren sollen – bei den Aufzeichnungen handelt es sich natürlich um vertrauliche Informationen – diese waren jedoch anonymisiert. Als der britische „Guardian“ dieses Vorgehen aufgedeckt hat, kam schnell Ärger für Apple auf. Der in Cupertino ansässige Konzern hat darauf hin das gesamte Programm eingestellt.
„Änderungen, die wir vornehmen“
Nun gibt sich Apple in einem neuen Statement sehr offen und klärt über das neue Vorgehen auf. So heißt es in der Mitteilung:
„Als Ergebnis unserer Überprüfung stellen wir fest, dass wir unseren hohen Maßstäben nicht vollständig gerecht geworden sind, und dafür möchten wir uns entschuldigen. Wie bereits mitgeteilt, haben wir das Siri-Grading-Programm gestoppt. Wir planen, diese Arbeit später im Herbst wieder aufzunehmen, sobald Software-Updates für unsere Nutzer freigegeben werden — aber erst nach folgenden Änderungen:
Erstens werden wir standardmäßig keine Audioaufzeichnungen von Siri-Interaktionen mehr speichern. Wir werden weiterhin computergenerierte Transkripte verwenden um Siri bei der Verbesserung zu unterstützen.
Zweitens können Nutzer per Opt-in selbst entscheiden, ob sie zur Verbesserung von Siri beitragen möchten indem Siri aus den Audioproben der Anfragen lernen kann. Wir hoffen, dass viele Menschen sich dafür entscheiden werden zur Verbesserung von Siri beizutragen, mit dem Wissen, dass Apple die Privatsphäre respektiert und über starke Datenschutzkontrollen verfügt. Diejenigen, die sich für die Teilnahme entscheiden, können sich jederzeit abmelden.
Drittens dürfen, wenn sich Kunden per Opt-in entscheiden, ausschließlich Apple-Mitarbeiter Audioproben der Siri-Interaktionen hören. Unser Team wird daran arbeiten, jede Aufnahme, die als unbeabsichtigter Auslöser von Siri erkannt wurde, zu löschen“.
Apple verpflichtet sich dem Kunden gegenüber
In Zukunft wird Apple also nur noch Hörproben von Benutzern sammeln, die sich für das Programm anmelden – diese können sich auch jederzeit wieder abmelden. Auch wird dabei betont, dass diese Aufzeichnungen nur noch von direkten Apple-Mitarbeitern analysiert werden dürfen – die einzelnen Aufnahmen werden außerdem nicht mehr gespeichert. Kommt es zu versehentlichen Aufzeichnungen, so können diese umgehend gelöscht werden. Im Grunde verpflichtet sich Apple nun den Kunden in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen – dies schließt auch den Schutz der eigenen Privatsphäre ein.
Apple unterstreicht im Zuge der Pressemitteilung das eigene Engagement für den Schutz der Privatsphäre jedes einzelnen Nutzers und erläutert dabei wie Siri in Zukunft das auch tun wird. Anders als andere Unternehmen, verwendet Apple Siri nicht dafür, um ein Marketingprofil eines Benutzers zu erstellen. Auch werden die Aufzeichnungen nicht nach einem bestimmten Muster analysiert sondern per Zufall ausgewählt. Neben der Pressemitteilung wurde außerdem ein Support-Dokument veröffentlicht, das weitere Details zum Datenschutz enthält. Die ganze Pressemitteilung kann hier nachgelesen werden. (Photo by DedMityay / Bigstockphoto)