Apple steht kurz davor, seine Zahlen für das zweite Quartal 2025 zu präsentieren. Trotz des anhaltenden Zollstreits zwischen den USA und China sehen Analysten von JP Morgan die Entwicklung positiv. Besonders interessant dabei: Die anziehende Nachfrage könnte Apple kurzfristig einen deutlichen Umsatzschub verschaffen. Hier erfährst du, was genau dahintersteckt und was du erwarten kannst.
In Zeiten von Handelskonflikten erwarten viele einen Rückgang bei Unternehmensumsätzen. Im Fall von Apple scheint aber genau das Gegenteil einzutreten. JP Morgan geht davon aus, dass der Konzern sowohl im zweiten als auch im dritten Quartal 2025 von der aktuellen Unsicherheit profitieren wird. Entscheidend sind dabei eine gestiegene Verbrauchernachfrage, frühzeitige Lagerbestellungen und stabile Margen.
Apple vor den Q2-Zahlen: Umsatz und Gewinn besser als gedacht
Am 1. Mai 2025 wird Apple seine Ergebnisse für das zweite Quartal vorstellen. Dabei geht es um den Zeitraum von Januar bis März, den Apple als Q2 bezeichnet, da das Geschäftsjahr bei Apple am 1. Oktober startet. Trotz der Belastungen durch die drohenden Zölle prognostiziert JP Morgan ein gutes Quartal. Hauptgrund ist die wachsende Nachfrage nach iPhones, Macs und anderen Produkten. Viele Konsumenten und Einzelhändler wollen sich offenbar vor möglichen Preiserhöhungen absichern und kaufen deshalb früher. Deshalb hat JP Morgan seine Umsatzschätzung für Q2 2025 von ursprünglich 93,5 Milliarden US-Dollar auf 95,8 Milliarden US-Dollar erhöht. Der Gewinn pro Aktie wird nun mit 1,66 US-Dollar angesetzt, ebenfalls höher als die vorherige Prognose von 1,59 US-Dollar. Damit liegen beide Werte über den aktuellen Konsenserwartungen von 94,2 Milliarden US-Dollar Umsatz und 1,61 US-Dollar Gewinn pro Aktie. Wenn Apple diese Zahlen erreicht, würde das ein Umsatzwachstum von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten.
Stabile Bruttomargen trotz Zollängsten
Auch wenn neue Zölle drohen, geht JP Morgan davon aus, dass Apple seine Bruttomarge stabil halten kann. Die Analysten erwarten für das zweite Quartal eine Marge von 47,1 Prozent, was genau dem Konsens entspricht. Das zeigt, dass Apple trotz der schwierigen Bedingungen in der Lage ist, seine Profitabilität zu sichern (via JP Morgan).
Positive Erwartungen für das dritte Quartal
Für das dritte Quartal 2025 bleibt die Situation etwas unsicherer, denn ab dann könnten neue globale Zölle greifen. Apple wird davon direkt betroffen sein. Trotzdem rechnet JP Morgan mit einem moderaten Wachstum. Analysten erwarten, dass sowohl Verbraucher als auch Einzelhändler vor Inkrafttreten der Zölle noch einmal verstärkt einkaufen werden, um steigende Preise zu umgehen. Diese sogenannte Vorzieheffekt könnte Apple erneut zugutekommen. JP Morgan prognostiziert für das dritte Quartal einen Umsatz von 90,8 Milliarden US-Dollar, leicht über der Konsensschätzung von 89,2 Milliarden US-Dollar. Die Bruttomarge wird voraussichtlich bei 46,3 Prozent liegen, etwas unter der Konsenserwartung von 46,7 Prozent. Beim Gewinn pro Aktie wird ein Wert von 1,51 US-Dollar erwartet, ebenfalls höher als der Konsens von 1,48 US-Dollar.
Optimistische Einstufung der Aktie
Trotz der Unsicherheiten durch den Zollkrieg bleibt JP Morgan bei seiner positiven Einschätzung für Apple. Die Analysten stufen die Aktie weiterhin mit „Übergewichten“ ein und setzen das Kursziel auf 245 US-Dollar. Drei Monate können an den Finanzmärkten viel verändern, aber im Moment sehen die Aussichten für Apple stabil und besser aus als bei vielen anderen Tech-Unternehmen.
Apple bleibt auch im Krisenmodus stark
Apple zeigt erneut, dass das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten stark bleibt. Die Kombination aus robuster Nachfrage, stabilen Margen und kluger Marktstrategie könnte dem Konzern helfen, trotz Zollstreit deutlich zuzulegen. Am 1. Mai wird klarer, ob sich die optimistischen Prognosen bewahrheiten. Klar ist aber schon jetzt: Apple bleibt ein Unternehmen, das in jeder Lage seine Chancen nutzt. (Bild: Shutterstock / iwonder TV)
Haftungsausschluss: Keine Empfehlung für Investitionen
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