Apple arbeitet an einem faltbaren iPhone. Auch wenn das Unternehmen selbst noch keine offiziellen Informationen veröffentlicht hat, gibt es inzwischen zahlreiche Leaks und Analystenberichte, die ein ziemlich klares Bild vom aktuellen Entwicklungsstand vermitteln. Das Gerät wird bislang als „iPhone Fold“ bezeichnet und soll 2026 erscheinen. Besonders spannend sind neue Informationen zur Kamera auf dem Außendisplay.
Faltbare Smartphones gibt es mittlerweile von mehreren Herstellern – Samsung, Huawei, Google, Oppo. Apple hat sich damit Zeit gelassen, aber wie üblich arbeitet das Unternehmen offenbar an einer sehr durchdachten Lösung. In den letzten Monaten haben sich die Hinweise auf ein faltbares iPhone verdichtet. Analysten wie Ming-Chi Kuo und Jeff Pu geben Einblicke in den Entwicklungsprozess. Der aktuelle Stand: Ein iPhone Fold ist in Arbeit, und die Kamera bekommt ein Design, das sich an bestehenden Foldables orientiert.
Displaygrößen und Formfaktor
Das iPhone Fold soll wie ein Buch gefaltet werden können. Im aufgeklappten Zustand misst das interne Display laut aktuellen Leaks 7,8 Zoll. Das Besondere daran: Das Display soll komplett faltenfrei sein, was ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu vielen aktuellen Foldables wäre. Das Außendisplay, das du bei geschlossenem Gerät nutzt, ist mit 5,5 Zoll angegeben. Damit bewegt es sich in einer ähnlichen Größenordnung wie das Frontdisplay vom Galaxy Z Fold 5 oder Pixel Fold.
Kamerasystem: Neue Infos zur Frontkamera
Dem Analyst Ming-Chi Kuo zufolge wird das iPhone Fold auf der Rückseite mit einer Dual-Kamera ausgestattet sein. Die Frontkamera soll sowohl im aufgeklappten als auch im zusammengeklappten Zustand funktionieren. Bisher war unklar, wie genau Apple das umsetzen will. Es gab Gerüchte über eine Under-Display-Kamera (USC) für den Innenbildschirm. Jetzt gibt es ein Update. Ein koreanischer Tech-Blog, der sich auf eine Quelle auf Weibo bezieht, berichtet, dass Apple sich beim Außendisplay für eine Frontkamera mit Stanzloch (Punch-Hole) entschieden hat. Das Design soll fast identisch mit dem sein, was man von aktuellen Foldables wie dem Google Pixel 9 Pro Fold kennt. Ob das Loch dauerhaft sichtbar bleibt oder in eine Art Dynamic Island integriert wird, ist noch nicht bekannt.
Keine Face ID, stattdessen Touch ID
Face ID soll beim iPhone Fold nicht zum Einsatz kommen. Stattdessen wird erwartet, dass Apple eine Touch-ID-Funktion in die Seitentaste integriert. Dieser Schritt würde Platz im Gehäuse sparen, was bei faltbaren Geräten immer ein Thema ist. Es wäre das erste iPhone seit dem SE, das wieder auf Fingerabdrucksensoren setzt – in moderner Form.
Produktionsstand und Release-Zeitplan
Kuo zufolge sollen die finalen Spezifikationen für das iPhone Fold im zweiten Quartal 2025 festgelegt werden – also zwischen April und Juni. Das deutet darauf hin, dass sich manche Komponenten und technische Details noch ändern können. Gleichzeitig berichtet Analyst Jeff Pu, dass das iPhone Fold bereits in der sogenannten NPI-Phase (New Product Introduction) bei Foxconn angekommen ist. Das ist ein zentraler Schritt im Produktentwicklungszyklus von Apple. Er markiert den Übergang vom Prototyp zur produktionsnahen Version. Die Massenproduktion ist laut aktuellen Informationen für das vierte Quartal 2026 geplant. Die Markteinführung wird für Ende 2026 erwartet, was darauf hindeutet, dass Apple eine gestaffelte Vorbereitungs- und Testphase einplant (via Blog Naver).
Preis und Ausblick auf die zweite Generation
Der Preis des ersten iPhone Fold wird voraussichtlich zwischen 2.000 und 2.300 US-Dollar liegen. Damit positioniert sich Apple klar im Premium-Bereich. Es handelt sich um ein High-End-Gerät für Technikbegeisterte und Early Adopter. Interessant: Mehreren Berichten zufolge befindet sich bereits ein zweites Modell in der Planung. Die zweite Generation des iPhone Fold soll ab der zweiten Hälfte 2027 in Serie produziert werden. Apple scheint das Foldable-Konzept also langfristig zu verfolgen und nicht nur als einmaliges Projekt zu betrachten.
Das iPhone Fold nimmt Form an
Das iPhone Fold ist auf dem Weg. Auch wenn Apple noch keine offiziellen Details veröffentlicht hat, geben aktuelle Leaks und Analysteneinschätzungen ein klares Bild. Ein faltbares Display ohne sichtbare Falte, eine durchdachte Kameraarchitektur mit Punch-Hole-Frontkamera, kein Face ID, sondern Touch ID an der Seite – das alles klingt nach einem Gerät, das gezielt auf Praxistauglichkeit und Nutzererlebnis setzt. Der Preis wird hoch, aber das war bei Apple-Produkten im Premiumsegment nie anders. Wenn du dich für faltbare Smartphones interessierst, solltest du das iPhone Fold auf dem Radar behalten. (Photo by seveniwe / Bigstockphoto)
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